In seiner Heimatstadt New York muss sich Donald Trump wegen einer Schweigegeld-Zahlung an eine Pornodarstellerin verantworten. Es ist der erste Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten. Verfolgen Sie den Fortgang des Verfahrens.
Der stern ist vor Ort und berichtet live, teils direkt aus dem Gerichtssaal.
Der Schweigegeld-Prozess im Liveblog
Marc Etzold
Die Verteidigung gibt bekannt, dass sie keine weiteren Zeugen aufruft. Damit ist es offiziell: Donald Trump tritt nicht in den Zeugenstand, anders als vor einigen Wochen angekündigt. Trump ist nicht verpflichtet auszusagen. Als Angeklagter hat er das Recht zu schweigen. Die Abschlussplädoyers sollen am nächsten Dienstag gehalten werden.
Das Gericht geht in eine sehr früher Mittagspause. Um 14:15 Uhr soll es weitergehen.
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Marc Etzold
Es geht hin und her zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Die Anklage versucht den Anwalt Robert Costello, der einst Michael Cohen vertreten wollte, aber kein Mandat dafür erhielt, als Gesandten von Donald Trump darzustellen. Staatsanwältin Susan Hoffinger präsentiert eine E-Mail von Costello an Cohen: „Mir scheint klar zu sein, dass Sie den Eindruck haben, dass Trump und Giuliani versuchen, Sie zu diskreditieren."
Costello schrieb 2018, Michael Cohen würde sich irren, "weil Sie dem Narrativ glauben, das von den linken Medien verbreitet wird". Der Verdacht liegt nahe, er wollte Cohen nur vertreten, um ihn in Trumps Sinne steuern zu können. Costello bestreitet das, trotz seiner eigenen E-Mails, die das nahelegen.
Kurz danach wird der Zeuge aus dem Zeugenstand entlassen.
Costello schrieb 2018, Michael Cohen würde sich irren, "weil Sie dem Narrativ glauben, das von den linken Medien verbreitet wird". Der Verdacht liegt nahe, er wollte Cohen nur vertreten, um ihn in Trumps Sinne steuern zu können. Costello bestreitet das, trotz seiner eigenen E-Mails, die das nahelegen.
Kurz danach wird der Zeuge aus dem Zeugenstand entlassen.
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Marc Etzold
Robert Costello ist zurück im Zeugenstand. Der Zeuge der Verteidigung wäre gestern beinahe aus dem Gerichtssaal geflogen, weil er Entscheidungen des Richters abfällig kommentierte. Staatsanwältin Susan Hoffinger setzt ihr Kreuzverhör fort. Im Jahr 2018 hatte Michael Cohen erwogen, Costello als Anwalt anzuheuern, entschied sich aber dagegen. Hoffinger fragt Costello, ob er Cohen einen "inoffiziellen Kanal" zum damaligen US-Präsidenten Donald Trump angeboten habe, einen sogenannten "back channel". Costello bestreitet das. Danach zeigt ihm Hoffinger eine E-Mail, in der Costello Cohen einen inoffiziellen Kanal zu Trump anbietet.
Eigentlich soll Costello der Verteidigung dabei helfen, die Glaubwürdigkeit von Michael Cohen zu beschädigen. Aber je länger er aussagt, desto mehr beschädigt der Anwalt sich selbst. Eine Lüge in weniger als Zehn Minuten im Zeugenstand dürfte ein Rekord in dem Prozess sein.
Eigentlich soll Costello der Verteidigung dabei helfen, die Glaubwürdigkeit von Michael Cohen zu beschädigen. Aber je länger er aussagt, desto mehr beschädigt der Anwalt sich selbst. Eine Lüge in weniger als Zehn Minuten im Zeugenstand dürfte ein Rekord in dem Prozess sein.
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Marc Etzold
Guten Morgen aus 100 Center Street, New York. Heute blogge ich direkt aus dem Gerichtssaal mit einem Platz zwei Reihen hinter Ex-Präsident Donald Trump. Der gestrige Tag war ein ereignisreicher. Erst gestand Michael Cohen, der Kronzeuge im Verfahren, dass er die Trump-Organisation einst bestohlen hatte. Danach rief die Verteidigung den Anwalt Robert Costello in den Zeugenstand, der Cohen einst beriet. Die Befragung des Zeugen war hitzig. Als Costello sich schließlich mit dem Richter anlegte, ließ der den Saal räumen und drohte dem Zeugen mit einem Rausschmiss.
Alle Details dazu können Sie hier lesen:
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Marc Etzold
Trump-Anwalt Todd Blanche beantragt erneut, dass das Verfahren gegen seinen Mandanten eingestellt wird. Sein Argument: Es gebe keinerlei Beweise, dass Donald Trump an der Fälschung von Geschäftsunterlagen beteiligt gewesen sein könnte - falls eine solche Fälschung überhaupt gegeben sei.
Richter Merchan fällt heute keine Entscheidung. Morgen soll der Prozess mit Robert Castello, einem Zeugen der Verteidigung, fortgesetzt werden. Zuvor dürfte Merchan mitteilen, ob des Verfahren vorzeitig eingestellt wird. Dies gilt als unwahrscheinlich.
Damit ist der Newsblog für heute beendet.
Richter Merchan fällt heute keine Entscheidung. Morgen soll der Prozess mit Robert Castello, einem Zeugen der Verteidigung, fortgesetzt werden. Zuvor dürfte Merchan mitteilen, ob des Verfahren vorzeitig eingestellt wird. Dies gilt als unwahrscheinlich.
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Marc Etzold
Trumps Anwalt Emil: Bove: "Woran erinnern Sie sich ...."
Staatsanwaltschaft: "Einspruch"
Richter Juan Merchan: "Stattgegeben"
Zeuge Costello: "Herrgott"
Merchan: "Wie bitte?"
Merchan schickt die Jury raus und weist Robert Costello an, seine Entscheidungen zu respektieren. Costello fixiert den Richter mit seinem Blick.
Merchan: "Starren Sie mich an?"
Der Richter lässt den Gerichtssaal räumen, um mit dem Zeugen ohne Jury und Presse sprechen zu können.
Die Stimmung ist in diesem Moment sehr angespannt im Gerichtssaal.
Staatsanwaltschaft: "Einspruch"
Richter Juan Merchan: "Stattgegeben"
Zeuge Costello: "Herrgott"
Merchan: "Wie bitte?"
Merchan schickt die Jury raus und weist Robert Costello an, seine Entscheidungen zu respektieren. Costello fixiert den Richter mit seinem Blick.
Merchan: "Starren Sie mich an?"
Der Richter lässt den Gerichtssaal räumen, um mit dem Zeugen ohne Jury und Presse sprechen zu können.
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Marc Etzold
Robert Costello sagt aus, dass Michael Cohen bei einem Treffen im April 2018 in Bezug auf Stormy Daniels „zahlreiche Male“ gesagt habe, dass Trump nichts von der Schweigegeldzahlung gewusst habe und er die "auf eigene Faust" getätigt habe.
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Marc Etzold
Richter Juan Merchan lässt Robert Costello, einen früheren Anwalt und heutigen Gegner von Michael Cohen, als Zeugen der Verteidigung zu. Costello darf kritisch zu Aussagen von Cohen befragt werden. Merchan mahnt aber, er werde kein "Prozess innerhalb des Prozesses" gestatten.
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Marc Etzold
Michael Cohen hat den Zeugenstand verlassen, die Staatsanwaltschaft wird keine weiteren Zeugen in diesem Verfahren aufrufen, nun darf die Verteidigung ihre benennen. Todd Blanche, Trumps Chefanwalt, ruft Robert Costello in den Zeugenstand. Costello wollte eine Zeitlang als Anwalt für Cohen tätig sein, daraus wurde aber nichts. Er sagte kürzlich auch vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses aus, wo er versuchte, Cohens Glaubwürdigkeit zu beschädigen. Die Staatsanwaltschaft schreitet ein und verlangt, dass der Zeuge nicht zugelassen oder seine Aussage stark beschränkt wird.
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Marc Etzold
Trumps Anwalt Todd Blanche konfrontiert Michael Cohen mit einer früheren Aussage, die der in einem anderen Prozess getätigt haben soll. "Es stimmt, dass Sie aus Loyalität lügen", möchte Blanche wissen. Cohen bestätigt das. Die Verteidigung möchte damit das Argument aufbauen, dass Cohen womöglich aus Loyalität gegenüber der Staatsanwaltschaft in diesem Strafverfahren lügen würde. Am Ende fragt er Blanche, ob es "keinen Zweifel daran gibt", dass er mit Trump über das Schweigegeld für Stormy Daniels gesprochen habe. "Kein Zweifel", antwortet Cohen. Blanche: "Keine weiteren Fragen."
Das Kreuzverhör ist beendet.
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Marc Etzold
Auf die Frage, ob er ein finanzielles Interesse am Ausgang dieses Falles habe, antwortet Michael Cohen: „Ja, Sir.“ Er spreche darüber in seinem Podcast und auf TikTok. Cohen widerspricht der Behauptung, eine Verurteilung des früheren Präsidenten sei in seinem Sinne. "Für mich ist es besser, wenn er nicht verurteilt wird, denn das gibt mir in Zukunft mehr Gesprächsstoff."
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Marc Etzold
Im Moment sagt Michael Cohen im Gerichtssaal aus. Eines Tages könnte er auch in einer Fernsehsendung zu sehen sein. Trump-Anwalt Todd Blanche fragt Cohen, ob er eine solche Sendung plane. Cohen antwortet, dass er darüber in Gesprächen sei, aber noch keine Entscheidung getroffen wurde, ob die Sendung tatsächlich produziert wird. Bislang sei nur ein Trailer entstanden, Cohen habe insgesamt drei Monate an dem Projekt gearbeitet. Der Arbeitstitel für mögliche Reality-TV-Sendung lautet: "The Fixer"
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Marc Etzold
Michael Cohen sagt aus, dass er von Januar 2017 bis Mitte 2018 etwas 4,5 Millionen Dollar verdient habe. 420.000 US-Dollar erhielt er von Trump, die restlichen vier Millionen mit anderen Aufträgen und Beratungsverträgen. Ab Mitte 2018 verdiente er zunächst kein Geld mehr, weil er seine Schuld für diverse Verbrechen anerkannte und später ins Gefängnis ging. Seit Ende 2020 verdient er wieder Geld, mehr als vier Millionen bis heute.
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Marc Etzold
Von den 420.000 US-Dollar, die Donald Trump im Jahr 2017 an Michael Cohen gezahlt hatte, waren 50.000 Dollar vorgesehen, um einen Dienstleister der Trump-Kampagne zu bezahlen. Der Betrag wurde auf 100.000 Dollar verdoppelt, weil Cohen darauf noch Steuern zahlen sollte. Cohen gibt zu, dass er nur 20.000 Dollar an das Unternehmen gezahlt und den Rest behalten hatte. „Sie haben von der Trump Organization gestohlen, oder", fragt Blanche. „Ja, Sir“, sagt Cohen.
Trump sitzt am Tisch der Verteidigung und schüttelt den Kopf.
Trump sitzt am Tisch der Verteidigung und schüttelt den Kopf.
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Marc Etzold
Trump-Anwalt Todd Blanche fragt Michael Cohen nach der Summe von 420.000 US-Dollar, die Trump an seinen früheren Anwalt im Jahr 2017 gezahlt hatte. Darin sollen laut Staatsanwaltschaft die 130.000 Dollar Schweigegeld sowie 50.000 Dollar für Dienstleistungen an Red Finch gewesen sein. Cohen sagte zuvor aus, dass er etwa 20.000 Dollar bereits selbst an das Unternehmen gezahlt hatte.
Blanche möchte wissen, wie genau Cohen das Geld gezahlt habe. Der Zeug sagt, dass er die 20.000 Dollar über mehrere Tage am Geldautomaten abgehoben und dem Unternehmenschef schließlich persönlich übergeben habe. "Eine Reisetasche mit Bargeld", fragt Blanche. "Es war ein kleiner brauner Umschlag", antwortet Cohen.
Blanche möchte wissen, wie genau Cohen das Geld gezahlt habe. Der Zeug sagt, dass er die 20.000 Dollar über mehrere Tage am Geldautomaten abgehoben und dem Unternehmenschef schließlich persönlich übergeben habe. "Eine Reisetasche mit Bargeld", fragt Blanche. "Es war ein kleiner brauner Umschlag", antwortet Cohen.
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nik