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TV-Star im Krankenhaus Heinz Hoenig ist aus dem Koma erwacht

Schauspieler Heinz Hoenig und seine Frau Annika im März 2023
Schauspieler Heinz Hoenig und seine Frau Annika im März 2023
© Imago Images
TV-Star Heinz Hoenig geht es schlimmer als bisher angenommen. Nach mehreren Tagen im künstlichen Koma holen ihn die Ärzte jetzt zurück.

Seit Tagen bangen Familienmitglieder, Kollegen und Fans um das Leben von Schauspieler Heinz Hoenig. Der 72-Jährige musste Anfang dieser Woche mit einem Hubschrauber in eine Berliner Klinik geflogen und ins künstliche Koma versetzt werden. 

Daraus ist der TV-Star mittlerweile erwacht. Das schilderte seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig der "Bild"-Zeitung. Ihr Mann sei jedoch noch nicht voll bei Bewusstsein: "Wenn ein Mensch mehrere Tage im künstlichen Koma lag, dauert es, bis die schwere Narkose nachlässt."

Mittlerweile soll Hoenig wieder auf die Worte seiner Frau reagieren. "Ich stand heute früh an seinem Bett und habe mit ihm gesprochen", sagte sie der "Bild".

Die Aorta ist beschädigt

Kärsten-Hoenig, selbst eine ausgebildete Krankenschwester, sprach bereits am Wochenende über den Gesundheitszustand ihres Mannes: "Das Problem ist, es ist nicht direkt das Herz. Es betrifft die komplette Aorta. Die Sache ist ziemlich kompliziert (...). Heinz hat eine Entzündung im Körper, die sich auf die komplette Aorta ausgebreitet hat. Heinz hatte 2012 eine Herz-OP, in der er einen Stent gesetzt bekam. Jetzt, durch die bakterielle Entzündung, ist dieser beschädigt, Blut und Flüssigkeit sind aus dem Stent ausgetreten. Notdürftig wurde vor zwei Tagen erst mal ein neuer Stent gesetzt. Doch das hält nicht auf Dauer. Seine komplette Aorta muss ausgewechselt werden. Das ist natürlich mit einem hohen Risiko verbunden", sagt die 39-Jährige im Interview mit der "Bild"-Zeitung.

In der RTL-Sendung "Exclusiv Weekend" berichtet Annika Kärsten-Hoenig, dass sich die Situation weiter verschlimmert habe. "Die bakterielle Infektion hat ein Loch in seiner Speiseröhre hervorgerufen. Wenn mein Mann operiert werden kann, dann muss die Speiseröhre nach außen verlegt werden. Das heißt, wenn er die Operation überlebt, kann er mindestens neun Monate nichts essen und nichts trinken. Er muss dann künstlich ernährt werden."

Heinz und Annika Hoenig leben mit ihren beiden kleinen Söhnen in Blankenburg im Harz. Dort ließ sich der Schauspieler zunächst behandeln, weil er eine Magen-Darm-Infektion hatte und viel Flüssigkeit verlor. "Nach ein paar Tagen wurde er wieder entlassen, klagte kurze Zeit später aber über Schmerzen im oberen Bauchbereich, kam wieder zurück in die Klinik. Daraufhin hat eine Ärztin durch eine Computertomografie-Untersuchung das Problem mit der Aorta erkannt, und nun kam die Frage auf: Wie kann ihm geholfen werden. Und vor allem: wo?", erzählt Annika Kärsten-Hoenig.

Heinz Hoenig hat keine Krankenversicherung

Der Zustand des Schauspielers verschlechterte sich so sehr, dass er ins künstliche Koma versetzt werden musste. Schließlich erklärte sich ein Krankenhaus in Berlin bereit, Heinz Hoenig aufzunehmen. Denn der 72-Jährige hat keine Krankenversicherung. Als Künstler musste er jahrelang hohe Beiträge für eine private Versicherung zahlen. Doch irgendwann konnte er die Summen nicht mehr aufbringen – auch, weil die Aufträge weniger wurden und er in eine Privatinsolvenz rutschte. Die Versicherung kündigte ihm. "Ab 2021 habe ich alles versucht, Heinz in irgendeine Krankenkasse reinzubekommen. Doch wenn du über 55 Jahre alt bist und privat versichert warst, nimmt dich keine gesetzliche Kasse mehr", erklärt seine Frau.

Um das Leben des Schauspielers zu retten, braucht Heinz Hoenig dringend eine weitere Operation. Wann die stattfindet, ist derzeit unklar. "Das können die Ärzte im Moment nicht genau sagen, das hängt von seiner körperlichen Verfassung ab. Ob er stabil genug ist und seine Werte stimmen. Diese schwanken von Tag zu Tag. Es ist alles gerade wie eine Achterbahnfahrt", sagt Annika Kärsten-Hoenig. Der komplizierte Eingriff würde rund zehn Stunden dauern und soll mindestens 100.000 Euro kosten. Das Geld will die Familie auch mithilfe einer Initiative auftreiben, die auf der Plattform "gofundme" gestartet wurde, Fans und Kollegen von Hoenig können spenden. "Diese überwältigende Anteilnahme der Öffentlichkeit macht mich schon sehr sprachlos", sagt Annika Kärsten-Hoenig. Sie sagt aber auch: "Auf der Intensivstation haben sie mir erklärt, dass mein Mann ohne diese Operation eine Überlebenschance von nur einem Prozent hat."

Quellen:  "Bild"-Zeitung (Bezahlinhalt), RTL

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