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Ohne Chemie Wespen vertreiben: So verziehen sich die aufdringlichen Insekten freiwillig

Eine Wespe sitzt auf einem Glas
Wespen sind im Sommer vor allem für Allergiker ein Problem
© JimmyR / Getty Images
Spätestens im Juli kann man nicht mehr ungestört im Garten oder auf der Terrasse sitzen, ohne von Wespen bedrängt zu werden. Töten sollten Sie die Tiere trotzdem nicht, stattdessen gibt es probate Mittel, um die Insekten in die Flucht zu schlagen.

Inhaltsverzeichnis

Man könnte meinen, Wespen haben keinerlei Anstand: Kaum findet sich im Sommer etwas Essbares (egal, ob süß oder herzhaft) auf dem Tisch, stürzen sich die Insekten darauf und schneiden sich – im wahrsten Sinne des Wortes – eine Scheibe davon ab. Allerdings stillen die Arbeiterinnen damit nicht nur ihren eigenen Hunger, sondern versorgen ihre Nachkommen mit den eiweißreichen wie zuckerhaltigen Häppchen. Und da sie selbst vor Getränken keinen Halt machen, stehen die Chancen zwischen Juli und August hoch, von einer Wespe gestochen werden. Für Kinder und Erwachsene, die auf einen Stich allergisch reagieren, ist die Gefahr besonders groß. Stellt sich die Frage: Wie kann man die lästigen Wespen vertreiben, ohne sie zu töten?

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Warum darf man Wespen nicht töten?

Abgesehen davon, dass Wespen in Deutschland unter Naturschutz stehen und nicht getötet werden dürfen, gibt es zahlreiche Gründe, warum die gelb-schwarzen Insekten durchaus nützlich sind: Sie machen Jagd auf andere Plagegeister wie etwa Mücken und Fliegen oder auch Blattläuse – und tragen somit zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei. Aber auch Wespen selbst dienen als Nahrungsquelle für andere Tiere, zum Beispiel Vögel. Hinzukommt, dass die Insekten im Frühjahr aktiv dabei helfen, Pflanzen zu bestäuben und somit unser Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Aus diesem Grund rät der Naturschutzbund (NABU) auch vom Kauf tödlicher Wespenfallen, die mit Saft oder Bier gefüllt sind, ab: "Die Tiere sterben in der Flüssigkeit einen qualvollen Tod. Zudem gehen nur alte Tiere in die Falle. Das aktive Volk wird nicht dezimiert".

Hinweis: Wespen werden vor allem dann aggressiv, wenn Sie wild herumfuchteln oder die Insekten anpusten. Das liegt in dem Kohlendioxid begründet, welches in Ihrem Atem enthalten ist und eine Art Alarmsignal in den Tieren auslöst.

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Wie kann man Wespen vertreiben?

Natürlich gibt es auch Lebendfallen, die Sie einsetzen können, um Wespen zu vertreiben. Alternativ sollen aber auch die folgenden Hausmittel dabei helfen, die Tiere in die Flucht zu schlagen:

  • Frischer Basilikum soll eine abschreckende Wirkung auf Wespen haben, wenn Sie die Kräuter in Ihrer direkten Umgebung anpflanzen.
  • Das Gleiche gilt angeblich auch für Knoblauch: Schneiden Sie mehrere Zehen an und lassen diese – wenn es nicht stört – auf dem Tisch liegen.
  • Säurehaltige Früchte wie Zitronen oder Orangen sollen ein probates Mittel gegen Wespen sein, wenn sie diese in Scheiben schneiden und anschließend mit Duft-Nelken bestücken.
  • Ätherische Öle wie Pfefferminze oder Lavendel, Citronella, Nelken- oder Teebaumöl haben eine ähnliche Wirkung auf Wespen.
  • Rauch schlägt die Insekten ebenfalls in die Luft: Zünden Sie dafür etwas Kaffeepulver in einer feuerfesten Schale an und stellen diese auf den Tisch.
  • Ein leichter Sprühnebel aus sauberem Wasser soll – laut Landesbunds für Vogelschutz (LBV) – auch wirksam gegen Wespen sein, da sie das feuchte Nass für Regen halten und fliehen.

Tipp: Um die Insekten daran zu hindern, in Ihre Wohnung zu fliegen, können Sie passgenaue Insektenschutzgitter an den Fenstern und Balkontüren anbringen (lassen).

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Wespennest entdeckt: was tun?

Auch wenn (laut NABU) nur die "unproblematischen Wespen-Arten" dazu neigen, ihre Nester in Gebüschen, hinter Holzverkleidungen oder in Rollläden zu bauen, fühlen sich dennoch viele Menschen davon gestört. Vor allem Familien mit kleinen Kindern und Allergikern ist verständlicherweise nicht wohl dabei, wenn sich die Insekten permanent in ihrer Nähe aufhalten. Doch wie verhält man sich eigentlich richtig, wenn man ein Nest entdeckt hat – oder beobachtet, wie gerade eins gebaut wird? Ganz wichtig ist, dass Sie niemals selbst versuchen sollten, den Wespenbau zu entfernen. Wenden Sie sich stattdessen an das zuständige Gesundheits- oder Ordnungsamt, einen Imker oder einen professionellen Schädlingsbekämpfer. Abgesehen davon sollten Sie wissen, dass die Tiere ihr Nest gen Herbst wieder verlassen, danach können Sie es selbst beseitigen.

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Diese Mythen stimmen nicht

Es gibt zahlreichen Mythen darüber, wie man Wespen vertreiben kann – aber nicht alle sind wahr. Wie zum Beispiel die folgenden drei Beispiele.

  1. Der Papiertüten-Trick: Es heißt, man solle eine brauen Papiertüte aufhängen, die als eine Art Wespennetz-Attrappe dient. Es gibt inzwischen sogar wetterfeste Modelle zu kaufen. Aber helfen diese wirklich? Die Wirkung ist eher fraglich, sagt zumindest der NABU und weist auf Folgendes hin: "Generell kann man sagen, dass alle Arten, deren Nester man sieht – also freihängend im Gebüsch oder unter dem Schuppendach – den unproblematischen Arten zuzuordnen sind, die frühzeitig verschwinden." Schaden kann der Versuch natürlich trotzdem nicht.
  2. Keine bunte Kleidung tragen: Farbige Textilien ziehen Wespen genauso an wie Blumen, hört man immer wieder. Aber ist dem wirklich so? Tatsächlich ist der Insektologe Prof. Dr. Heinz Mehlhorn von der der Heinrich-Heine-Universität Universität Düsseldorf ganz anderer Meinung. In einem Bild-Interview stellt er klar: "Sie ernähren sich nicht von Blüten, sondern hauptsächlich von Insekten und Spinnen. Sie reagieren nicht auf Farben, sondern auf Gerüche. Alles Süße finden sie unwiderstehlich". 
  3. Herumliegende Kupfermünzen vertreiben Wespen: Ganz im Ernst, wer glaubt denn wirklich, dass ein paar Cent-Stücke auf dem Tisch Insekten in die Flucht schlagen? Denjenigen, die den Mythos für wahr halten, sei an dieser Stelle gesagt: Es gibt weder fundierte Studien, die das belegen, noch wissenschaftliche Literatur darüber.

Quellen: NABU, BILD, LBV

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