World Press Photo: Faszinierende Bilder von Monarchfaltern ausgezeichnet
World Press PhotoDiese Fotos zeigen die Schönheit von Monarchfaltern – und was sie bedroht
Ihre Wanderung ist faszinierend und gefährlich. Seit bald 20 Jahren verfolgt Fotograf Jaime Rojo die Geschichte der Monarchfalter. Jetzt wurden seine Bilder beim World Press Photo Award ausgezeichnet.
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Menschen in Kanada, den USA und Mexiko haben sich zusammengeschlossen, um den Rückgang der östlichen Monarchfalterpopulation aufzuhalten. Dieser beträgt mehr als 80 Prozent seit Mitte der 1990er Jahre. Die Schmetterlinge durchlaufen eine komplexe Wanderung, die mehrere Generationen umfasst.
Die spektakuläre Reise der Monarchfalter
"Im Frühjahr beginnen die Tiere, die den Winter in Mexiko verbracht haben, wieder nach Norden zu wandern. Zwei Generationen, die jeweils zwei bis sechs Wochen leben, wandern durch die USA und Kanada nach Norden, wo sie brüten und ihre Eier ablegen. Wenn die Tage kürzer und kühler werden, durchläuft die dritte oder vierte Generation eine hormonelle Veränderung, die die Paarung auf Eis legt und ihre Lebensdauer auf acht oder neun Monate verlängert. Diese Super-Generation reist 4.000 Kilometer zurück in den Süden, in die Wärme der Oyamel-Wälder in Mexiko, wo sie noch nie zuvor gewesen ist. Wie sie den Weg zurück an denselben Ort finden, bleibt ein Rätsel." So wird die Wanderung der Schmetterlinge auf den Seiten von World Press Photo beschrieben.
Eines der diesjährigen Gewinnerprojekte widmet sich der Schönheit und dem Schutz der Monarchfalter. Fotograf Jaime Rojo verfolgt die Geschichte der Schmetterlinge seit fast 20 Jahren. Seine prämierte Arbeit erschien im "National Geographic".
Sie macht auf die Gefahren aufmerksam, denen Monarchfalter ausgesetzt sind: Die Abholzung der Winterquartiere sowie der Verlust der Brutgebiete durch die Ausweitung der industriellen Landwirtschaft. Hinzu kommen Lichtverschmutzung, stark befahrende Straßen und extreme Wetterereignisse.
Aber sie verweist auch auf Maßnahmen zum Schutz der Monarchfalter hin: Wie Menschen Milchkraut und andere nektarreiche Pflanzen anpflanzen oder die Wälder an den Überwinterungsplätzen wiederherstellen.
Mehr zum World Press Photo Contest 2024 erfahren Sie hier:
Was ist der World Press Photo Contest?
World Press Photo ist eine gemeinnützige Organisation aus den Niederlanden, die professionelle Pressefotografen und -fotografinnen unterstützt. Seit 1955 werden beim World Press Photo Award die besten Arbeiten des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Bei der diesjährigen 67. Ausgabe standen insgesamt 61.062 Beiträge (Standbilder und Multimedia) von 3851 Fotografen aus 130 Ländern zur Auswahl. Die Themen reichen von Kriegsszenen über Umweltprobleme bis zu Momenten aus dem Alltag.
Welche Kategorien gibt es?
Die vier Kategorien sind: Photo des Jahres, Story des Jahres, Long Term Project
und Open Format. Nachdem die regionalen Jurys ihre Auswahl getroffen hatten, entscheidet die globale Jury über die 24 regionalen Gewinner und von diesen wiederum über die vier globalen Gewinner.
Wer sitzt in der Jury?
Es gibt insgesamt sechs regionale Jurys und eine globale Jury. Die regionalen Jurys kommen aus Afrika, Asien, Australien/Ozeanien, Europa, Nordamerika und Südamerika. Sie setzen sich aus fünf Fachleuten der Fotografie- und Journalismusbranche aus den jeweiligen Regionen zusammen. In der Europa-Jury waren es dieses Jahr zum Beispiel zwei Fotografinnen aus England, eine Fotografin aus Russland, der Fotochef der "NZZ" aus der Schweiz und der Fotochef des stern als Vertreter für Deutschland. Die regionalen Jurys schlagen der globalen Jury je eine Shortlist für verschiedene Kategorien vor.
Was gibt es zu gewinnen?
Die Gewinner erhalten ein Preisgeld von je 1000 Euro. Die Gewinner, die lobenden Erwähnungen und die besonderen Erwähnungen der Jury werden in die weltweite Foto-Jahresausstellung und das Jahrbuch aufgenommen, sie werden auf der World-Press-Photo-Website veröffentlicht und zum "Winners' Program" in Amsterdam eingeladen.
Zusätzlich zu ihren regionalen Preisen erhalten die globalen Gewinner einen Geldpreis in Höhe von 5000 Euro, eine FUJIFILM-GFX100-II-Kamera mit Zubehör und einen zusätzlichen Sachpreis.
In diesem Jahr hat die Jury die außergewöhnliche Entscheidung getroffen, zusätzlich zwei besondere lobende Erwähnungen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas aufzunehmen.
Wo sind die Bilder zu sehen?
Die preisgekrönten Fotografien werden in einer Wanderausstellung in mehr als 80 Städten auf der ganzen Welt gezeigt. Die Magazine GEO und stern präsentieren die Ausstellung seit über 25 Jahren in Deutschland. Im September dieses Jahres werden sie im Altonaer Museum zu sehen sein.
Die Jury des World Press Photo Award hat gerade das beste Foto des Jahres gekürt. Das Sieger-Bild von Mohammed Salem sowie die anderen nominierten Fotos sehen Sie hier.