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Bildungspolitik Holt die Schulbücher wieder raus: Warum die Schweden beim digitalen Lernen zurückrudern

Symbolbild für Kehrtwende in Schweden: Ein Mädchen im Unterricht mit Kopfhörern an einem Tablet
 Mit Tablet und Kopfhörern – Unterricht in der Grundschule
© Getty Images
Während in Deutschland über die schleppende Digitalisierung in den Schulen geklagt wird, verbannt Schweden die Computer wieder aus den Grundschulen. Ein Gespräch mit dem schwedischen Neurowissenschaftler Torkel Klingberg, der erklärt, warum digital nicht immer besser ist.  

Nach einer Studie des Stockholmer Karolinska-Instituts über die Auswirkungen des digitalen Lernens hat die schwedische Regierung ihre Entscheidung, Vorschulklassen verpflichtend mit digitalen Geräten auszustatten, wieder zurückgenommen. Torkel Klingberg hat die Studie mitverfasst.

Herr Professor Klingberg, jahrelang galt Schweden als Vorreiter bei der Digitalisierung im Bildungswesen. Warum kam es nun zur Kehrtwende?
Ich denke, es war ein Irrtum zu glauben, dass eine umfassende Digitalisierung nur positive Auswirkungen auf die Lernfähigkeiten von Grundschülern haben würde. Tatsächlich zeigen unsere Untersuchungen, dass digitale Werkzeuge das Lernen vieler Grundschüler eher negativ beeinträchtigen als verbessern.

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