Werder Bremen hat den ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga seit 40 Jahren vermieden und spielt auch in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. Der Ex-Meister rettete sich im Relegationsrückspiel mit einem 2:2 beim 1. FC Heidenheim und verhinderte den erstmaligen Aufstieg des Zweitligisten. Das Hinspiel in Bremen war 0:0 ausgegangen.

Der Heidenheimer Norman Theuerkauf schoss den Ball bereits in der dritten Minute unglücklich zur Bremer Führung ins eigene Netz. Durch Werders Auswärtstreffer hätten die Gastgeber danach zwei eigene Tore zum für den Aufstieg nötigen Sieg gebraucht. Heidenheim kam zunächst zum Ausgleich durch Tim Kleindienst (85.), doch Werder schoss durch Ludwig Augustinsson (90. +4) ein zweites Tor. Das späte 2:2 durch einen Foulelfmeter von Kleindienst (90.+6) konnten die Gäste dann dank der Auswärtstorregel verschmerzen.

"Heute hat man die Erleichterung gesehen", sagte Bremens Davy Klaassen beim Streamingdienst DAZN. "Das war eine schwere Saison für alle." Ein Sieg des FC Heidenheim hätte nach dem 0:0 im Hinspiel den ersten Abstieg von Werder Bremen seit 40 Jahren besiegelt.

"Mit dem 2:1 war es dann eigentlich entschieden", sagte Frank Schmidt, der nach 13 Jahren als Trainer des FC Heidenheim mit seiner Mannschaft in der Zweiten Liga bleibt, bei DAZN. "Wir sind mega enttäuscht heute." Auch Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer zeigte sich enttäuscht: "Wir haben kein Spiel verloren und es trotzdem nicht geschafft, das ist brutal."

Ein kurzzeitiger Besuch von Fußballfans auf der Tribüne sorgte in der zweiten Halbzeit für Aufsehen – es standen und saßen plötzlich etwa 50 Zuschauer auf der Haupttribüne. Wie sie ins Stadion kamen, war zunächst unklar. Nach den Corona-bedingten Hygiene- und Sicherheitsvorschriften sind derzeit keine Fans in den Stadien zugelassen. Nach wenigen Minuten wurden die Zuschauer von Ordnern wieder aus der Arena geleitet.