Mit seinen extremen Hitzewellen war der diesjährige Juli einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Monat war nur wenig kühler als der Juli 2019 und marginal wärmer als der Juli 2016, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitteilte. Die Durchschnittstemperatur weltweit habe knapp 0,4 Grad über dem Referenzzeitraum 1991 bis 2020 gelegen.      

Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis 1979 zurück. Der Klimawandeldienst nutzt zudem Daten von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen.

Außerdem war der Juli in großen Teilen Europas deutlich trockener als durchschnittlich, was im Südwesten und Südosten zu Dürren führte. Auch in Südamerika, Zentralasien und Australien war es demnach trockener als üblich.

Höchstwerte in Europa

"Hitzewellen stellen ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit dar und können zugleich die Intensität und Langlebigkeit vieler anderer katastrophaler Klimaereignisse – wie etwa von Waldbränden und Dürren – verstärken", sagte Copernicus-Forscherin Freja Vamborg. Diese brächten enorme Risiken und Schäden für Landwirtschaft, Logistik und Energieproduktion mit sich.

Die lange Hitzewelle, die erst in Portugal und Spanien, dann aber auch in Frankreich und Großbritannien für Temperaturen von mehr als 40 Grad sorgte, führte zu etlichen neuen Höchstwerten an vielen Orten. Der Südwesten Europas erlebte den Angaben zufolge seinen wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die Ausdehnung des Meereises in der Antarktis lag im Juli sieben Prozent unter dem Durchschnitt – und damit auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.