Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor den möglichen Folgen einer israelischen Bodenoffensive in Rafah gewarnt. Die WHO sei zutiefst besorgt, dass ein groß angelegter Militäreinsatz in Rafah "zu einem Blutbad führen" und das ohnehin schon marode Gesundheitssystem weiter schwächen könnte, schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf X. 

Israel fordert von Hamas Zustimmung zu Abkommen binnen einer Woche

Israel hat der Hamas einem Medienbericht zufolge eine Woche Zeit gegeben, um einem Abkommen über eine Waffenruhe zuzustimmen. Andernfalls werde das israelische Militär zur angekündigten Militäroffensive auf Rafah übergehen, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf ägyptische Beamte, die mit der Angelegenheit vertraut seien. 

Neue Verhandlungen am Wochenende geplant

In Kairo sind am Wochenende neue Gespräche über ein Geisel- und Waffenruheabkommen geplant. William Burns, der Chef des US-Geheimdienstes CIA, sei bereits in der ägyptischen Hauptstadt eingetroffen, berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Quellen. Die Hamas bestätigte ihrerseits, dass eine Delegation am Samstag in Kairo eintreffen werde, um die Gespräche fortzusetzen. Signalisiert wurde aus Hamas-Kreisen ein mögliches Einlenken.

UN werfen israelischen Zivilisten Beschädigung von Hilfslieferung vor

Eine Hilfslieferung aus Jordanien für den Gazastreifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen von israelischen Zivilisten beschädigt worden. Der Konvoi habe Lebensmittelpakete, darunter Zucker, Reis, Zusatznahrung und Milchpulver befördert, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq. Eine begrenzte Menge davon sei am Donnerstag auf der Fahrt durch das Westjordanland von israelischen Zivilisten entladen und beschädigt worden. Auf weitere Hilfslieferungen aus Jordanien werde dieser Vorfall aber wohl keine Auswirkungen haben. Die Lastwagen seien inzwischen im Gazastreifen angekommen.

Weitere Ereignisse der Nacht in Kürze:

  • Israel hält sich laut Abgeordneten der Demokratischen Partei nicht an US-Bestimmungen zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Das beklagen 86 Politiker in einem Brief an US-Präsident Joe Biden.
  • Ein junger Israeli, der in Gefangenschaft der Hamas vermutet wurde, ist nach Armeeangaben tot in Israel aufgefunden worden. Eliakim Libman sei bei dem Massaker beim Nova-Festival am 7. Oktober ermordet worden, teilte die Armee mit. Er sei versehentlich mit einer weiteren getöteten Person begraben worden.

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