US-Streitkräfte haben in Somalia einen hochrangigen Anführer der Terrormiliz IS getötet. Der Einsatz im Norden des Landes habe zum Tod von Bilal al-Sudani sowie rund zehn weiteren Anhängern der Extremisten geführt, teilte die US-Regierung mit. Bei Al-Sudani habe es sich um einen "Schlüsselakteur und Vermittler für das globale Netzwerk" des IS gehandelt. Bevor er sich dem IS angeschlossen habe, sei er für die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab tätig gewesen.

Al-Sudani habe die "wachsende Präsenz" des IS in Afrika gefördert und sei für die Finanzierung der "weltweiten Operationen der Miliz" zuständig gewesen, einschließlich Afghanistan.

Die Operation gegen Al-Sudani sei von Präsident Joe Biden in dieser Woche genehmigt und innerhalb der vergangenen 24 Stunden ausgeführt worden, sagten US-Beamte, die nicht namentlich genannt werden wollten. Sie machten weder Angaben über die Operation noch darüber, ob es eine direkte Bedrohung für die Vereinigten Staaten durch Al-Sudani gegeben hat.

US-amerikanische Soldaten oder Zivilisten seien bei der Operation aber nicht getötet oder schwer verwundet worden, hieß es. Eigentlich sei das Ziel des Einsatzes gewesen, Al-Sudani gefangen zu nehmen. Dies sei aber schließlich auch wegen der "Reaktion der feindlichen Kräfte" nicht möglich gewesen. Der Einsatz selbst sei im Vorfeld von den US-Streitkräften ausgiebig geprobt worden.  

Die USA unterstützen Somalia im Kampf gegen Islamisten unter anderem mit Drohnen. Der Krisenstaat am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Terroranschlägen und anderen Gewalttaten erschüttert, insbesondere durch Al-Shabaab. Vor knapp einem Jahr tötete das US-Militär den damaligen IS-Anführer Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi in Syrien.