Angelika Finkenwirth
Angelika Finkenwirth

Wir informieren Sie auch weiterhin über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland und der Welt. Unser aktuelles Liveblog finden Sie hier.
Chi Nguyen
Chi Nguyen
Mehrheit der Frauen in der EU erfahren mehr Gewalt in der Pandemie

Laut einer Umfrage haben 77 Prozent in der EU mehr körperliche oder seelische Gewalt gegen sie in der Pandemie erfahren. Dies ging aus einer repräsentativen Eurobarometer-Umfrage des EU-Parlaments hervor. In Griechenland erfuhren die meisten Frauen mehr Gewalt. Dort waren es etwa 93 Prozent der befragten Frauen. Deutschland lag mit einem Wert von 80 Prozent im Mittelfeld. In Ungarn gaben weniger als 50 Prozent einen Anstieg von Gewalt an. 
Menschen demonstrieren gegen Gewalt an Frauen in Berlin. Annette Riedl/dpa
Menschen demonstrieren gegen Gewalt an Frauen in Berlin. Annette Riedl/dpa
Die Frauen wurden gefragt, welche Form von Gewalt ihnen widerfahren sei. Dabei gaben 14 Prozent häusliche Gewalt oder Missbrauch an. In Irland, Griechenland, Kroatien, Zypern, Luxemburg und Rumänien waren die Werte für häusliche Gewalt und Missbrauch mit jeweils mehr als 20 Prozent überdurchschnittlich hoch. In Deutschland waren es 11 Prozent.

Etwa 60 Prozent sagten, dass er einfacher sein sollte, Gewalt zu melden – auch bei der Polizei. Dies sei ein Schlüsselinstrument gegen körperliche und emotionale Gewalt. Dafür sollten Polizei- und Justizmitarbeitende besser geschult werden. 
Katrin Scheib
Katrin Scheib
Ema gibt Moderna-Impfstoff ab sechs Jahren frei

Die europäische Arzneimittelbehörde Ema hat den Corona-Impfstoff von Moderna für Kinder von sechs bis elf Jahren freigegeben. Außerdem empfahl sie Auffrischungen mit dem Mittel von BioNTech und Pfizer für Kinder ab zwölf. Eine zweite Impfauffrischung für ältere Menschen empfahl Ema-Impfchef Marco Cavaleri nicht. Für deren Notwendigkeit gebe es noch nicht genügend Nachweise.
Kinder ab sechs Jahren können sich mit dem Impfstoff von Moderna impfen lassen. Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Kinder ab sechs Jahren können sich mit dem Impfstoff von Moderna impfen lassen. Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Forschungen hätten ergeben, dass der Moderna-Impfstoff bei jüngeren Kindern eine vergleichbare Immunantwort auslöse wie bei älteren Bevölkerungsgruppen, sagte Cavaleri. Kinder von sechs bis elf sollten eine halb so starke Dosis erhalten wie Jugendliche und Erwachsene. Der Moderna-Impfstoff werde auch für Auffrischungen bei Menschen empfohlen, die mit einer Vakzine anderer Hersteller geimpft worden seien.

Der Impfstoff von BioNTech und Pfizer war bereits im November für Kinder ab fünf Jahren freigegeben worden. 
Katrin Scheib
Katrin Scheib
Österreichs Gesundheitsminister tritt zurück

Nach knapp einem Jahr im Amt hat Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein seinen Rücktritt erklärt. Er könne nicht mehr jeden Tag 100 Prozent geben und werde damit seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht, sagte der 47-jährige Grünen-Politiker zur Begründung.

Extrem belastend für ihn und seine Familie seien auch die "ständigen Bedrohungen" gewesen. Das Haus nur noch unter Personenschutz verlassen zu können, "hält man nicht lange aus", sagte der Minister.

Mückstein war erst vor weniger als einem Jahr aus seiner Wiener Arztpraxis in die Spitzenpolitik gewechselt. Sein Amtsvorgänger und Parteikollege Rudolf Anschober hatte im vergangenen April wegen Überarbeitung aufgegeben. 
David Gutensohn
David Gutensohn
Frankreich: Bald fast keine Corona-Zutrittsbeschränkungen mehr

Menschen in Frankreich kommen demnächst wieder ohne Corona-Nachweis in Restaurants, Fernzüge, Kinos und Museen. Ab dem 14. März werde die derzeitige Pflicht zum Vorzeigen ausgesetzt, sagte Premierminister Jean Castex.

Nur für den Zutritt zu Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern und Altersheimen soll eine Art 3G-Regelung bestehen bleiben: also die Pflicht, geimpft, genesen oder negativ getestet zu sein. Angesichts sinkender Corona-Zahlen soll – ebenfalls am 14. März – auch die Maskenpflicht in Innenräumen in Frankreich fallen. Einzige Ausnahme soll der öffentliche Verkehr sein.

Von den Lockerungen könnte Tennisstar Novak Djokovic profitieren. Der nach wie vor nicht geimpfte Serbe darf somit auf eine Teilnahme an den French Open in Paris im Mai hoffen. An den Australian Open in Melbourne hatte Djokovic aufgrund seiner fehlenden Impfung nicht teilnehmen können.
Sören Götz
Sören Götz
Pandemie für Afrikas Frauen besonders große Belastung

Die Folgen der Corona-Pandemie in Afrika haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vor allem auf die Frauen verheerende Auswirkungen. "Es war eine enorme Belastung für Frauen – nicht nur physisch, sondern auch psychisch“, sagte die Afrika-Regionaldirektorin der WHO, Matshidiso Moeti. Viele Frauen im informellen Sektor hätten Einkommen verloren und sich zudem um die Kinder kümmern müssen, die wegen geschlossener Schulen zu Hause bleiben mussten. Zudem sei die häusliche Gewalt gestiegen.

Obwohl die Fallzahlen in den meisten Ländern des Kontinents nun sinken, dürften die Folgen noch Jahre zu spüren sein, sagte Moeti. Frauen sollten daher durch Mikrokredite sowie andere Formen der Unterstützung Hilfen bei ihrem ökonomischen Neustart erhalten. Das Gesundheitssystem der Länder des Kontinents müsse zudem unbedingt weiter gestärkt werden.

Der afrikanische Kontinent hat mittlerweile 700 Millionen Impfdosen beschafft, doch sind weiter erst 13 Prozent der Bevölkerung zweifach gegen das Coronavirus geimpft. Insgesamt wurden in Afrika laut der panafrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC rund 11,2 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen knapp 250.000 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht registriert werden.
Vanessa Vu
Vanessa Vu
Oxfam schätzt viermal mehr Covid-Tote in armen Ländern

Wie die Hilfsorganisation Oxfam für ihre jüngste Studie Pandemic of Greed berechnete, sind weltweit dreimal mehr Menschen an Covid-19 gestorben als in offiziellen Statistiken ausgewiesen – nämlich 19,6 Millionen. Vor allem in ärmeren Ländern gebe es eine hohe Sterblichkeit: Auf jeden Corona-Toten in einem reichen Land kämen vier Tote in einkommensschwachen Ländern. Jede Minute würden außerdem vier Kinder ein Elternteil durch Covid-19 verlieren, allein in Indien seien bereits mehr als zwei Millionen Kinder verwaist. 137 Millionen Menschen verloren in der Pandemie offenbar ihre Stelle, 160 Millionen Menschen seien in Armut abgerutscht. Zugleich seien 40 Geschäftsleute mit Profiten durch Impfstoffe und andere Schutzmittel gegen Covid-19 zu Milliardären geworden.

Oxfam fordert daher eine Aussetzung des Patentschutzes für Covid-19-Impfstoffe. Gerade in einkommensschwachen Ländern seien die hohen Todeszahlen vermeidbar, gäbe es mehr Impfstoff zu erschwinglichen Preisen, sagte die Oxfam-Expertin für Gesundheitspolitik, Anna Marriott: "Doch dafür müssten Deutschland und die EU der Aussetzung der Impfstoffpatente zustimmen."
Philipp Blanke
Philipp Blanke
650.000 Todesfälle in Brasilien

Das Virus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 30.995 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf rund 28,8 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 370 auf rund 650.000 zu.
Max Skowronek
Max Skowronek
WHO meldet globalen Rückgang von Neuinfektionen

Bei der Anzahl der weltweiten Neuinfektionen zeichnet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ein Abwärtstrend ab. Demnach ist die Zahl der neuen Fälle in der vergangenen Woche um 16 Prozent zurückgegangen. Weltweit habe es mehr als zehn Millionen neue Fälle gegeben. Auch die Zahl der Todesfälle sei mit etwa 60.000 Toten um zehn Prozent gesunken. Die Omikron-Variante ist dem Bericht zufolge weiter die globale Mutante.

In der Pazifikregion hingegen hätten die Neuinfektionen wieder zugenommen. Dort wurden nach Angaben der WHO etwa ein Drittel mehr Fälle als in der Vorwoche verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle in der Region sei um 22 Prozent gestiegen. Im Nahen Osten stiegen die Todeszahlen zudem um vier Prozent. In allen anderen Teilen der Welt sei jedoch ein Rückgang zu erkennen.

Der WHO zufolge ist es aber noch zu früh, um die Pandemie für beendet erklären zu können. Werde dem Virus wieder gestattet, sich auszubreiten, könne es erneut zu neuen Mutationen führen.
Ivana Sokola
Ivana Sokola
Teil-Impfpflicht in England revidiert

Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen in England müssen sich anders als geplant doch nicht verpflichtend gegen das Coronavirus impfen lassen. Die britische Regierung bestätigte nun eine Kehrtwende, die sich bereits angedeutet hatte. Ursprünglich sollten Pflegekräfte und Beschäftigte des englischen Gesundheitsdienstes NHS ab dem 1. April vollständig geimpft sein müssen, um ihren Job weiterhin ausüben zu dürfen. Andernfalls drohte ihnen die Kündigung. Für Beschäftigte in Pflegeheimen galt dies bereits seit dem vergangenen Jahr.

Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid hatte vor kurzem bereits eine erneute Prüfung dieser berufsbezogenen Impfpflicht angekündigt. Begründet wurde der Kurswechsel nun mit der aktuell vorherrschenden Omikron-Variante, die weniger schwere Verläufe hervorbringe als die Delta-Variante. 
Ivana Sokola
Ivana Sokola
Biden kündigt neue Initiative mit Corona-Medikamenten an

US-Amerikaner, die in einer Apotheke positiv auf Covid-19 getestet wurden, sollen nach Angaben der US-Regierung noch vor Ort kostenfrei das antivirale Medikament Paxlovid erhalten. "Wir starten die Initiative Test to Treat, damit sich die Menschen in einer Apotheke testen lassen können und bei positivem Ergebnis sofort und kostenlos antivirale Tabletten erhalten", sagt US-Präsident Joe Biden in seiner Rede zur Lage der Nation. Das Medikament von Pfizer verringere die Wahrscheinlichkeit, wegen Corona im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, um 90 Prozent. Das Programm solle im März in Apotheken und einigen Geschäften starten.
US-Präsident Joe Biden, Foto: Saul Loeb/Getty Images
US-Präsident Joe Biden, Foto: Saul Loeb/Getty Images
Biden will zudem härter gegen Menschen vorgehen, die unrechtmäßig von den pandemiebedingten Hilfszahlungen der Regierung profitiert haben. "Wir werden die Kriminellen verfolgen, die in der Nacht Milliarden von Hilfsgeldern gestohlen haben, die für kleine Unternehmen und Millionen von US-Amerikanern bestimmt waren", sagte er. Dazu solle es im Justizministerium bald einen Chefstaatsanwalt für Pandemiebetrug geben.
Ivana Sokola
Ivana Sokola
Protestcamp von Impfpflichtgegnern in Neuseeland in Brand gesetzt

Nachdem die Polizei in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington damit begonnen hatte, ein Protestcamp aufzulösen, setzten die Demonstranten das Lager in Brand. Hunderte Beamtinnen und Beamte waren an der Räumung des Camps beteiligt, das sich seit 23 Tagen vor dem Parlamentsgebäude befindet. Auch lieferten sich einige Demonstranten in den angrenzenden Straßen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Diese setzte Pfefferspray und Wasserwerfer ein, worauf die Demonstrierenden mit Flaschen, Steinen, Feuerlöschern und Farbbeuteln reagierten. Mindestens drei Beamte seien verletzt worden.

Premierministerin Jacinda Ardern unterstützte das harte Vorgehen der Polizei und verurteilte die von den Demonstranten ausgehende Gewalt als "Entweihung" des Parlamentsgeländes. Etwa 60 Demonstrierende seien festgenommen worden, berichtete der Sender Radio New Zealand.
Zusammenstöße von Polizei und Demonstrierenden bei der Räumung des Camps, Foto: Dave Lintott/AFP/Getty Images
Zusammenstöße von Polizei und Demonstrierenden bei der Räumung des Camps, Foto: Dave Lintott/AFP/Getty Images
In Neuseeland gibt es eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Ungeimpften Arbeitnehmern droht die Kündigung.
Mathias Peer
Mathias Peer
Australiens Premierminister Scott Morrison, Foto: Rick Rycroft/AP/dpa
Australiens Premierminister Scott Morrison, Foto: Rick Rycroft/AP/dpa
Australiens Premier positiv getestet

Der australische Premierminister Scott Morrison hat grippeähnliche Symptome sowie Fieber und wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er rechne aber damit, innerhalb von einer Woche wieder gesund zu sein, teilte der Regierungschef mit. In den nächsten zwei Wochen werde er sich vorsorglich in seinem Haus isolieren. Von dort aus werde er seine Amtsgeschäfte weiterführen, speziell was die Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine und die schweren Überschwemmungen im Osten Australiens betreffe, sagte Morrison.
Tina Groll
Tina Groll
Lettland hebt die meisten Corona-Maßnahmen auf

In Lettland fallen ab sofort zahlreiche Corona-Beschränkungen weg. In dem baltischen EU-Land muss im Einzelhandel kein sogenannter Grüner Pass für Geimpfte oder Genesene mehr vorgezeigt werden. Auch die bislang geltenden Beschränkungen der Öffnungszeiten werden aufgehoben, Unterhaltungs- und Freizeitstätten dürfen wieder Kundinnen und Kunden empfangen. Dort gilt ebenso wie im gastronomischen Bereich, bei Veranstaltungen und für mehrere Berufsfelder aber bis 1. April weiter die 2G-Regel. Gültig bleiben zudem Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften. 
Tina Groll
Tina Groll
Guatemala: Rund eine Million Sputnik-Dosen verfallen

Offenbar hält die Bevölkerung von Guatemala nicht viel vom russischen Impfstoff Sputnik: Mehr als eine Million Dosen sind in ihrer Haltbarkeit abgelaufen. Gesundheitsminister Francisco Coma begründete das mit Ablehnung in der Bevölkerung, auch wenn viele Menschen in dem Land noch nicht geimpft sind. Es war unklar, ob die Bedenken der Menschen sich allein gegen Sputnik richteten oder ob sie generell nicht geimpft werden wollten. 

"Wir haben versucht, der Öffentlichkeit alle Impfstoffe verschiedener Marken zur Verfügung zu stellen", sagte Coma. Die abgelaufenen Dosen kosteten die Regierung umgerechnet rund zehn Millionen Dollar (rund 8,9 Millionen Euro), wie Coma sagte. Weitere 1,7 Millionen der zweiten Sputnik-Dosis, die sich von der ersten unterscheidet, werden im März ablaufen.