Wegen eines Unwetters im Kreis Ahrweiler sind Hilfskräfte am Donnerstag zu rund 300 Einsätzen ausgerückt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, wie die Kreisverwaltung am Abend mitteilte. Zudem hieß es: «Derzeit kursieren Gerüchte, dass in der Gemeinde Grafschaft, Ortsgemeinde Vettelhoven, Evakuierungen laufen. Dies sind Falschmeldungen. Es gibt derzeit keine Verletzten und es laufen keine Menschen-Rettungen.» In der Nacht gab die Kreisverwaltung dann Entwarnung: «Die Lage hat sich beruhigt! Aktuell entspannt sich das Lagebild deutlich.» 

Wegen vieler Einsätze im Bereich der Städte Sinzig, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft hatte der Kreis Ahrweiler die Einsatzleitung übernommen. Die Technische Einsatzleitung wurde seit dem Nachmittag von einem Meteorologen vor Ort unterstützt. Die Pegelstände der Ahr, ihrer Nebenflüsse und -bäche wurden engmaschig beobachtet. Schließlich wurde die Lage zurückgestuft und die Einsatzleitung an die örtlichen Feuerwehren übergeben, wie die Kreisverwaltung mitteilte.

Am späten Abend informierte der Kreis darüber, dass die Pegelstände unbedenklich seien. Es sei nicht zu einem Ausfall der kritischen Infrastruktur gekommen. Mehr als 300 Hilfskräfte waren im Einsatz, größtenteils wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen.

Der DWD hatte für den gesamten Kreis Ahrweiler eine Warnung vor «markantem Wetter» herausgegeben und zusätzlich für Teile des Kreises eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter. Es bestehe die Gefahr des Auftretens von schweren Gewittern (Stufe 3 von 4). Dabei könne es Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h geben sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel. Kurz vor Mitternacht wurden dann alle Unwetterwarnungen aufgehoben.

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