Die SPD-Ministerpräsidentin des Saarlands, Anke Rehlinger, erwartet nach dem historisch schlechten Wahlergebnis ihrer Partei in Nordrhein-Westfalen keine größeren Änderungen des SPD-Kurses im Bund. "Ich glaube, dass die Auswirkungen auf die Bundespolitik sich zumindest SPD-seitig auch in Grenzen halten", sagte Rehlinger am Montag im Deutschlandfunk. Zur Rolle des Bundeskanzlers sagte sie: "Olaf Scholz hat mitgeholfen vor Ort als Wahlkämpfer, er hat aber auch mitgeholfen, indem er für eine verlässliche Politik der Bundesregierung steht." Rehlinger meinte: "Am Ende des Tages ist in Nordrhein-Westfalen vor allem auch über die Landespolitik entschieden worden."

Rehlinger sieht nun zuerst CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst an der Reihe, Gespräche über eine Regierungsbildung im Land zu führen. Sie stellte aber auch fest: "Da gibt es eine große Präferenz für Rot-Grün." Eine solche Koalition ist an Rhein und Ruhr aber rechnerisch nicht möglich. Rehlinger sagte daher weiter, ob eine Ampel am Ende in NRW tragen könnte, wisse sie nicht.

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