Der US-amerikanische Maler und Bildhauer Frank Stella ist tot. Stella starb übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in New York City. Die New York Times und die Washington Post berichteten unter Berufung auf seine Frau Harriet E. McGurk, Todesursache sei ein Lymphom gewesen. 

Stella zählte zu den herausragenden abstrakten Künstlern der Nachkriegszeit. Bekannt wurde er bereits in jungen Jahren mit seinen sogenannten Black Paintings. 24 dieser großformatigen, monochromen Gemälde entstanden zwischen 1958 und 1960. Im Jahr 1959 wurde ein Teil von ihnen im New Yorker Kunstmuseum MoMA ausgestellt – Stella war der jüngste der in der Ausstellung 16 Americans vertretenen Künstler

Kunstkritiker werteten Stellas frühe Werke als Replik auf den abstrakten Expressionismus, zu dessen Vertretern etwa Mark Rothko und Jackson Pollock zählten. Eine Interpretation seiner Kunst lehnte er ab. "Was man sieht, ist was man sieht", lautet ein berühmtes Zitat Stellas über seine eigene Kunst.

Geschichtsstudium in Princeton

Stella durchlief im Laufe seiner Karriere mehrere künstlerische Phasen. Ab den Sechzigerjahren experimentierte er mit Bildformaten, ab den Siebzigerjahren folgte ein stilistischer Wechsel hin zum bildnerischen Maximalismus. Später gestaltete er großformatige Skulpturen. Stella nahm an zahlreichen Kunstausstellungen teil, darunter an der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig.

Stella wurde am 12. Mai 1936 im US-Bundesstaat Massachusetts geboren. 1958 schloss er ein Geschichtsstudium an der renommierten Princeton University in New Jersey mit einem Bachelor ab. Parallel zu seinem Studium belegte er Malkurse, unter anderem bei dem abstrakten Künstler Stephen Greene. Seit 1958 lebte Stella in New York, wo er nun auch starb. Der New York Times zufolge hinterlässt er neben seiner Frau fünf Kinder und fünf Enkel.