Bayern wird mehrere geflüchtete Familien mit schwer kranken Kindern von den griechischen Inseln aufnehmen. "Aktuell plant der Bund, 82 Personen – das entspricht rund 20 Kindern mit Familien – nach Bayern zu verteilen", teilte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums mit. Nach Rheinland-Pfalz sollen demnach 66 und nach Baden-Württemberg 50 Personen kommen.

Insgesamt sollen nach Angaben des Bundesinnenministeriums 928 Migranten nach Deutschland kommen: 243 kranke Kinder, ihre Eltern und Geschwister. Aus dem Innenministerium hieß es, die Abstimmung mit den aufnahmewilligen Bundesländern sei bereits erfolgt. Berlin hatte bereits angekündigt, 142 Menschen aufzunehmen.

Hintergrund ist ein Koalitionsbeschluss der Bundesregierung vom März, mehrere schwer erkrankte Kinder sowie ihre engen Verwandten aus Flüchtlingslagern in Griechenland aufzunehmen. In einem ersten Schritt waren laut bayerischem Innenministerium bereits 53 unbegleitete Minderjährige nach Deutschland gebracht worden, jetzt folge der zweite Schritt.

Die Betroffenen werden laut einem Sprecher des bayerischen Innenministeriums noch in Griechenland auf das Coronavirus getestet. Die medizinischen Befunde sollen vorab übermittelt werden, damit die Kranken rasch medizinisch versorgt werden können. Die Familien sollen dann in Deutschland ein reguläres Asylverfahren durchlaufen.