Dienstagmittag, 30. April. In der Zeitrechnung, die in Bremervörde gerade zählt: Tag neun von Arians Verschwinden. Tag eins, an dem nicht mehr aktiv nach ihm gesucht wird. Das Feuerwehrhaus im Ortsteil Elm ist nur ein paar Gehminuten von seinem Elternhaus entfernt. Hier verteilten in der vergangenen Woche 40 Frauen aus dem Ort Essen und Getränke an täglich mindestens 800 Helferinnen und Helfer. Von hier aus koordinierten die Einsatzkräfte eine Suchaktion, die es in dieser Größenordnung in Deutschland bisher noch nicht gegeben hat, sieben Tage lang, Tag und Nacht. Nun, acht Tage, nachdem der Junge sein Zuhause nur mit einer Jogginghose, Socken, und einem dünnen, senfgelben Pullover verlassen hat: keine zielführenden Spuren, kein Arian.