Der Tatverdächtige im Fall um die tödlichen Schusswaffenangriffe in zwei kalifornischen Agrarbetrieben hat die Bluttaten in einem TV-Interview eingeräumt. Er sei nicht bei Verstand gewesen, als er am Montag im Champignonzuchtbetrieb in Half Moon Bay, wo er beschäftigt war, vier Menschen erschossen und fünf weitere verletzt habe, erklärte der 66-Jährige am Donnerstag im Gespräch mit dem Sender KNTV in einem Gefängnis in Redwood City. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fuhr der Mann daraufhin zu einer nahe gelegenen Farm, in der er früher gearbeitet hatte, und tötete dort drei weitere Menschen.

In seinem aktuellen Job sei er gemobbt worden, sagte der Verdächtige in seinem auf Mandarin geführten Interview. Er klagte auch über lange Arbeitszeiten. Seine Beschwerden seien aber ignoriert worden. Der Mann gab an, seit elf Jahren in den USA zu leben und im Besitz einer Greencard zu sein, also einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis. In seiner Heimat China habe er eine 40 Jahre alte Tochter, in Half Moon Bay habe er mit seiner Frau gelebt.

Die Tatwaffe erwarb er nach eigenen Angaben im Jahr 2021. Probleme habe es bei dem Kauf nicht gegeben. Zudem äußerte er sich über seine Festnahme: Er habe ohnehin vorgehabt, sich den Behörden zu stellen, als Hilfssheriffs ihn am Montag auf einem Parkplatz entdeckt hätten.

Die Bluttaten ereigneten sich in den Agrarbetrieben California Terra Garden und Concord Farms. David Oates, ein Sprecher von Terra Garden, bestätigte, dass der Verdächtige gemeinsam mit seiner Frau auf dem Gelände der Farm gelebt habe. Von etwaigen Beschwerden durch die Mitarbeiter oder Mobbingvorwürfen habe man nichts gewusst.