Die deutsche Inflationsrate ist im April stabil geblieben. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.  

Bereits im März war die Teuerungsrate mit ebenfalls 2,2 Prozent auf den niedrigsten Wert seit knapp drei Jahren gefallen. Ökonominnen hatten im April mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent gerechnet. 

Die Preise für Energie sanken im Vergleich zum April 2023 um 1,2 Prozent, obwohl die vorübergehende Absenkung der Mehrwertsteuer für Gas und Fernwärme von 19 auf 7 Prozent ausgelaufen war. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Jahresvergleich um 0,5 Prozent. Auch Dienstleistungen wurden im April deutlich teurer: Die Preise stiegen hier um 3,4 Prozent.

Inflation könnte bei zwei Prozent verharren

Die jüngsten Daten der Konsumforscher der Nürnberger GfK zeigen, dass die Aussicht auf steigende Löhne für bessere Stimmung sorgt. Die Kauflaune der Menschen sei weiterhin schlecht, aber sie erhole sich leicht.

Im Jahresschnitt erwarten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation in Deutschland auf 2,3 Prozent  – nach 5,9 Prozent im vergangenen Jahr. Allerdings könnte der Weg dorthin mühsamer werden als erhofft. Nach Einschätzung des Münchner ifo Instituts dürfte es für Konsumenten vor allem in der Gastronomie, beim Kauf von Spielwaren und Drogerieartikeln teurer werden. "In den kommenden Monaten dürfte die Inflation erst einmal nicht weiter zurückgehen und bei knapp über zwei Prozent verharren", teilte das Institut mit.