Autobahn-Sperre bleibt

Berliner Waldbrand noch nicht unter Kontrolle

Ausland
08.08.2022 12:51

Seit Donnerstag halten Waldbrände in Berlin, die durch unkontrollierte Explosionen auf einem Sprengplatz der Polizei ausgelöst worden sind, die Einsatzkräfte auf Trab. Mittlerweile lodern zwar keine Flammen mehr auf dem Polizeiareal, doch der Boden ist laut Feuerwehr noch immer sehr heiß. Im angrenzenden Grunewald geht der Kampf gegen mehrere Glutnester weiter. Die Lage im Einsatzgebiet sei stabil, aber noch nicht unter Kontrolle, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montagmorgen.

Man werde im Laufe des Montags versuchen, näher an den Sprengplatz heranzukommen und den Gefahrenbereich zu verkleinern. Die seit Tagen gesperrte Autobahn 115 bleibt weiterhin für den Verkehr gesperrt. Grund dafür sei die nach wie vor gefährliche Lage auf dem unweit der Autobahn gelegenen Sprengplatz. Um das Areal zu kühlen, werden auch Löschpanzer und ferngesteuerte Löschroboter zum Einsatz. Das Betreten des Platzes ist für Feuerwehrleute nach wie vor lebensgefährlich.

„Durch die Kühlung erhoffen wir uns, eine gute Prognose zu bekommen, dass der Sperrkreis irgendwann im Laufe des Tages verkleinert werden kann“, erklärte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein. Dann könne auch die seit Ausbruch des Brandes in der Nacht zum Donnerstag gesperrte Autobahn wieder freigegeben werden. „Aber, ich sage es ganz deutlich, wir gehen besonnen vor. Die Gefahr, die noch durch die Munition und Kampfmittel besteht, ist nicht zu unterschätzen.“ Daher sei Geduld gefragt. Sollte ein Sprengkörper explodieren, könnten Teile davon Einsatzkräfte verletzten oder auf die Autobahn geschleudert werden und dann Autofahrer in Mitleidenschaft ziehen.

Debatte über Lage des Sprengplatzes
Angesichts der Ereignisse wird darüber diskutiert, ob sich der seit 1950 bestehende Sprengplatz an der richtigen Stelle befindet. Kurzfristig werde Brandenburg bei der Beseitigung von Kampfmitteln aushelfen, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger am Sonntagabend in der RBB-„Abendschau“.

Zur Diskussion über eine langfristige Zusammenarbeit beider Länder bei der Beseitigung von Kampfmitteln sagte Spranger, nach dem aktuellen Einsatz werde man zunächst die Ursache klären. „Ich möchte mit keiner 250-Kilo-Bombe über 1,5 Stunden über irgendeine Autobahn fahren“, fügte sie hinzu. Vor 70 Jahren habe man sich etwas bei der Auswahl des Standortes für den Sprengplatz gedacht. Da dieser nicht nahe Wohngebieten liege, könne die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner sowie der Sicherheitskräfte gewährleistet werden.

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