„Hab sie aufgefangen“

Emilia kam bei -3 Grad auf Bundesstraße zur Welt

Oberösterreich
21.01.2022 08:00

Die Geburt des Kindes bedeutet für Eltern meist ein sehr einschneidendes Erlebnis. Die Umstände bei der Entbindung von Emilia aus Ostermiething in Oberösterreich waren aber so ungewöhnlich, dass Natascha und Franz sie ihr Leben lang nicht vergessen werden. Ihr Baby erblickte nachts bei minus 3 Grad auf der B156 das Licht der Welt.

„Es war schon aufregend“, sagt Natascha K., Mama der kleinen Emilia, nach dem Erlebnis am vergangenen Sonntag. Die 30-Jährige aus Ostermiething hatte vergangenen Freitag ihren errechneten Geburtstermin. Doch die schon sehnsüchtig erwartete Tochter ignorierte das und ließ sie warten. „Es gab am Freitag noch keine Anzeichen, dass sie sich einstellt - und auch der Samstag verlief zunächst normal“, so Natascha.

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Bis zur Fahrt ins Spital war noch alles stressfrei. Erst als wir bereits unterwegs waren, sind plötzlich starke Wehen aufgetreten.

Mutter Natascha K. (30) aus Ostermiething

Noch im Möbelhaus gewesen
Die hochschwangere Frau fuhr mit ihrem Freund Franz W. (38) und Tochter Leonie (10) noch in ein Möbelhaus einkaufen. Erst im Laufe des Abends spürte sie leichte Wehen. „Das war aber noch nicht alarmierend. Ab 23 Uhr haben wir in Ruhe alles für den Aufenthalt im Braunauer Spital hergerichtet.“ Vor der Abfahrt mit dem Privatauto hielt man noch Nachschau, ob die Katze eh genug Futter hat. „Wir hatten ja keinen Stress.“

Nach Mitternacht fuhren sie gemütlich los
Doch auf halber Strecke der 35-Kilometer-Distanz setzten bei Natascha plötzlich heftige Presswehen ein. „Mir war klar, dass ich es bis Braunau nicht mehr durchhalte.“ Auf Höhe Eggelsberg fuhr Franz deshalb an den Straßenrand und alarmierte die Rettung, während die Partnerin aus dem Auto kletterte. „Ich hab ihr eine Unterlage aus dem Auto auf den Boden gelegt, etwas Licht gemacht - dann war schon der Kopf zu sehen“, erzählt der Papa.

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Es war ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Die Geburt ist unglaublich schnell gegangen. Nach zehn Minuten war alles vorbei.

Der überglückliche Vater Franz W. (38)

„Ich hab sie aufgefangen“
Um 1.05 Uhr erblickte Emilia bei minus 3 Grad das Licht der Welt. Franz: „Ich hab sie aufgefangen, als sie rausgerutscht ist, in eine Jacke gewickelt und in den Maxi-Cosi gelegt.“ Emilias erster Schrei bereitete den Eltern eine unglaubliche Freude. Natascha: „Die Sanitäter mussten sie nur noch abnabeln. Sie brachten Emilia und mich ins Spital, wo festgestellt wurde, dass mit uns alles in Ordnung ist.“ Das Mädchen war 53 Zentimeter groß und wog 3470 Gramm. Am Dienstag durften Mama und Baby bereits nach Hause. „Wir sind jetzt sehr, sehr glücklich“, strahlt Papa Franz.

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