Die Stadtpolitik ist angesichts der beim Contact Tracing erfassten Daten weiter in Erklärungsnot. Wie von der „Krone“ berichtet, hatte es zunächst geheißen, dass der Migrationshintergrund bei der Kontaktnachverfolgung aufgrund des Nachnamens festgestellt werde. Daraufhin ruderte das Büro von Bürgermeister Preuner zurück und lieferte eine neue Erklärung: Alle Reiserückkehrer aus bestimmten Ländern und ihre positiven Kontakte würden mit „Migrationshintergrund“ geführt.
SPÖ will wissen, wie über „Migrationshintergrund“ entschieden wird
Gemeinderat Mete hat deshalb eine Anfrage an Preuner gestellt. Er will in 13 Fragen unter anderem wissen, auf welcher Basis die Namen erfasst werden und nach welchen Kriterien über „Migrationshintergrund“ entschieden wird. „Ich weiß nicht, welchen Zweck diese Liste haben soll, außer dass man politische Argumente daraus zieht“, sagt Mete.
Delfa Kosic, ÖVP-Gemeinderätin, sagt dagegen: „Die Aufregung kann ich nachvollziehen, aber ich kenne die Statistik nicht im Detail.“
„Versuch, Schwarzen Peter herumzuschieben“
NEOS-Gemeinderat Ismail Uygur sagt: „Diese Zahlen sind nicht verwertbar.“ Bürgerliste und FPÖ sehen das ähnlich. „Ich halte es für völlig deplatziert, dass man hier versucht, den Schwarzen Peter von der einen auf die andere Seite zu schieben“, sagt FPÖ-Klubchef Andreas Reindl.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.