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Crime Story Der Spielgefährte

Kinderkarussell im Nebel
Jürgen Bartsch ging als „Kirmesmörder“ in die deutsche Kriminalgeschichte ein
© Gesche Wendt/stern Crime (Foto-Illustration durch KI unterstützt)
Jürgen Bartsch sagte den Jungen, er könne ihnen etwas Magisches zeigen. Dann tötete er sie. Die Geschichte des „Kirmesmörders“, der das ganze Land zum Nachdenken brachte

Als Peter und der andere die Höhle betraten, war da dieser Geruch. Seltsam roch das. Süßlich. Aber auch eklig. Leichen aus dem Krieg, sagte der andere. Damals habe man diesen geheimen Stollen als Bunker benutzt. Der Geruch schien ihn nicht zu stören. Also weiter, hinter ihm her, rein in den Stollen, tief ins Schwarz.

Der andere hatte ihm 50 Mark gegeben. Viel Geld. Konnte man immer gebrauchen. Sie hatten sich eben erst in Wuppertal kennengelernt, beim Herumstromern. Der andere war älter als er. Ein Großer. Er konnte gut reden. Was er sagte, klang interessant. Er war wohl intelligent. Sie hatten etwas getrunken, nun sollte es etwas zu sehen geben. Irgendwo da hinten gab es einen Schatz, wenn er das richtig verstanden hatte. Ein Schatz! In einer geheimen Höhle!

Plötzlich sagte der andere, er solle sich ausziehen. Peter zögerte. Der andere drängte. Also legte Peter seine Jacke ab. Widerwillig. Der andere wollte, dass er mehr auszöge. Aber Peter wollte nicht. Da war der andere plötzlich nicht mehr freundlich. Er wurde grob. Riss ihm das Hemd vom Leib. Dann wurde er brutal. Peter spürte, wie die Faust ihn im Gesicht traf. Er prallte mit dem Kopf gegen eine Felswand. Benommen sank er nieder.

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