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Achtung, Radarfalle! Blitzermarathon in Deutschland: Diese Bundesländer machen mit

Blitzermarathon: Ein Polizist misst die Geschwindigkeit von Autos mit einer Laserpistole in einer 30iger Zone
Ein Polizist misst die Geschwindigkeit von Autos mit einer Laserpistole in einer 30iger Zone. Diese Woche ist wieder Blitzermarathon
© Patrick Pleul / DPA
Er ist eine jahrelange Tradition: der Blitzermarathon im Frühjahr. Aber lässt sich Rasern so das Handwerk legen? Einige Bundesländer schwören darauf – andere nicht.

Der Blitzermarathon erreicht an diesem Freitag seinen Höhepunkt: In mehreren Bundesländern müssen Autofahrer besonders auf Blitzgeräte am Straßenrand achten: Die Polizei führt in Bayern, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg schwerpunktmäßig Geschwindigkeitskontrollen durch. Die Tempomessungen sind Teil des laufenden einwöchigen Blitzermarathons, mit dem die Polizei Raserei als eine der Hauptunfallursachen bekämpfen will. 

Allein in Bayern hat das Innenministerium angekündigt, mit 2000 Polizistinnen und Polizisten sowie kommunalen Mitarbeitern an bis zu 1500 Messpunkten aktiv werden zu wollen. Insgesamt ist von Tausenden Radarfallen in Deutschland auszugehen.

"Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. 125 Menschen sind im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben gekommen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). "Diese schlimmen Schicksale wären vermeidbar gewesen. Unser Blitzmarathon soll deshalb wachrütteln, sich unbedingt an die Tempolimits zu halten. Es geht uns nicht darum, möglichst viele Bußgeldbescheide zu verschicken", betonte der Politiker.

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Allerdings ist die Auffassung über die Wirkung solcher Aktionen geteilt. Berlin, Bremen, das Saarland und Sachsen verzichten auf eine Teilnahme. In Berlin wurde argumentiert, die Auswirkung früherer Aktionen sei kaum messbar gewesen. In Baden-Württemberg ist man dagegen von der Sinnhaftigkeit der Kontrollaktion mit insgesamt mehreren Tausend Polizisten überzeugt: "Bereits wenige Stundenkilometer zu schnell können über Leben und Tod entscheiden", heißt es aus dem dortigen Innenministerium. 

In Bayern waren im vergangenen Jahr 8.690 Geschwindigkeitssünder erwischt worden – obwohl die Messpunkte vorher bekannt gegeben worden waren, wie das Innenministerium mitteilte. Den Höchstwert lieferte ein Autofahrer auf einer Staatsstraße bei Freising – er war mit 155 Stundenkilometern statt der erlaubten 60 gemessen worden.

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cl/anb DPA

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