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AfD Spionagevorwurf: Maximilian Krah fordert "umgehenden" Parteiaustritt seines Ex-Mitarbeiters

AfD-Politiker Maximilian Krah spricht am 1. Mai in Dresden
AfD-Politiker Maximilian Krah spricht am 1. Mai in Dresden
© Maja Hitij / Getty Images
AfD-Politiker Maximilian Krah fordert im Spionageskandal den Parteiaustritt seines früheren Büromitarbeiters Jian G. Der Verdächtige war auch einige Jahre SPD-Mitglied.

Der AfD-Europaabgeordnete Maximilian Krah fordert seinen Ex-Mitarbeiter Jian G. zum Parteiaustritt auf. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen G. wegen des Verdachts der Spionage für die Volksrepublik China und wurde vergangene Woche festgenommen. "G. sollte die AfD umgehend verlassen, schon um weiteren Schaden abzuwenden. Tut er das nicht, ist ein Parteiausschlussverfahren unvermeidlich", sagte Krah der "Welt". Der AfD-Politiker hatte bereits angekündigt, sich sofort von dem Mitarbeiter trennen zu wollen.

Maximilian Krah fehlte beim Europawahlkampfauftakt

"Jian G. hat für mich hauptsächlich aus Brüssel gearbeitet und die Arbeit in den Ausschüssen für internationalen Handel, Verkehr und Tourismus sowie für regionale Entwicklung vorbereitet. Er arbeitete still und effizient. Seit seiner Festnahme hatten wir keinen Kontakt mehr", sagte er "Welt". Er habe von Kontakten zur taiwanesischen Vertretung, in die chinesische Botschaft und die chinesische Opposition gewusst. "Allerdings nicht in dem nun bekannten Ausmaß, ein Widerspruch ist mir daher nicht aufgefallen."

G. war vor seiner Zeit in der AfD auch "einige wenige Jahre" Mitglied der SPD, wie Generalsekretär Kevin Kühnert in der ntv-Sendung "beisenherz" bestätigt hatte – nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" bis 2015. Er habe dort keine Ämter und Funktionen gehabt, sagte Kühnert.

Krah hatte nach der Festnahme des Mitarbeiters kurzzeitig auf Wahlkampfauftritte verzichtet. Am 1. Mai trat er wieder auf: in seinem Heimatbundesland Sachsen in Chemnitz und Dresden. Das AfD-Bundesvorstandsmitglied steht auch selbst wegen möglicher Russland- und China-Verbindungen im Fokus. Nach Medienberichten über mögliche Geldzahlungen prüft die Staatsanwaltschaft Dresden, ob Ermittlungen aufgenommen werden.

vio DPA

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