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Wissenschaft Fälle von hellem Hautkrebs nehmen in Schleswig-Holstein zu

Die Sonne scheint zwischen Wolken hindurch. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Die Sonne scheint zwischen Wolken hindurch. Foto
© Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Sonnenbaden gehört für viele Menschen zur sommerlichen Entspannung dazu. Doch es birgt Gefahren. Das Risiko von Hautkrebs steigt.

Innerhalb von zehn Jahren hat die Zahl der Diagnosen von hellem Hautkrebs in Schleswig-Holstein nach Angaben des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung um 25 Prozent zugenommen. 2022 waren mehr als 89.000 Frauen und Männer betroffen, wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte. Das seien rund drei Prozent der Bevölkerung gewesen. Zehn Jahre zuvor habe diese Zahl bei 2,4 Prozent gelegen.

Der Auswertungen zufolge steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung mit dem Alter an. So sei in Schleswig-Holstein in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen mehr als jeder Elfte betroffen. Die Rate liege mehr als doppelt so hoch wie bei Menschen der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahren. Bei den Über-80-Jährigen diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte bereits bei jedem Siebten hellen Hautkrebs.

Die Barmer rät dazu, auch schon bei kühler Witterung im Frühling ausreichend Sonnenschutz zu benutzen. Ohne Schutz drohe Sonnenbrand. Besonders Sonnenbrände im Kindesalter seien folgenreich für das spätere Leben. Langfristig könne übermäßige UV-Strahlung Hautkrebs auslösen. "Den Spruch "Die Haut vergisst nichts" kennen viele, aber die wenigsten handeln auch danach", sagte der Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein, Bernd Hillebrandt. "Unsere Zahlen zeigen einen immer noch zu sorglosen Umgang mit einer vermeidbaren Gefahr." Den besten Schutz böten Schatten, Kleidung und eine Kopfbedeckung. Auf freie Stellen sollte eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.

Die Fallzahlen von schwarzem Hautkrebs entwickeln sich nach Angaben der Barmer weniger stark. In den vergangenen zehn Jahren lag der Anteil der betroffenen Personen konstant bei rund 0,8 Prozent. Im Jahr 2022 erhielten fast 25.000 Menschen in Schleswig-Holstein diese Diagnose.

Mitteilung Barmer

dpa

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