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Bundesliga "Sehr ärgerlich": Rückschlag für FC Augsburg im Europa-Duell

Augsburgs Cheftrainer Jess Thorup reagiert am Spielfeldrand. Foto: Arne Dedert/dpa
Augsburgs Cheftrainer Jess Thorup reagiert am Spielfeldrand. Foto
© Arne Dedert/dpa
Mitgereiste Fans zünden ein buntes Feuerwerk - viele sichtbare Highlights gibt es beim FC Augsburg in Frankfurt aber nicht. Mit Platz sechs dürfte es nun schwierig werden.

An einem emotionalen Frankfurter Fußball-Abend füllten die Profis des FC Augsburg am Ende nur Nebenrollen aus. Dabei wollte das Team von Trainer Jess Thorup im direkten Duell um Europa selbst einen riesigen Schritt in Richtung Platz sechs machen und mit einem Auswärtserfolg nach Punkten mit der Eintracht gleichziehen. Nach dem 1:3 (1:0) zum Auftakt des 30. Bundesliga-Spieltags machte sich bei Profis und Verantwortlichen stattdessen Ernüchterung breit.

"Die Niederlage ist sehr ärgerlich, wir haben gut angefangen und stehen jetzt trotzdem mit leeren Händen da", sagte Torschütze Ruben Vargas am späten Freitagabend. Nach seinem Führungstor (13. Minute) sah es zunächst so aus, als könnten die abgezockten Augsburger den furiosen Lauf in diesem Frühjahr erfolgreich fortsetzen. Angestachelt von den Europa-Träumen zündeten die mitgereisten Fans mit Beginn der zweiten Halbzeit ein buntes Feuerwerk - es war das letzte sichtbare Highlight der Augsburger an diesem Abend.

Trainer Thorup enttäuscht

"Wir hatten den Gegner eigentlich da, wo wir ihn haben wollten", sagte Thorup, der den FC Augsburg seit Amtsübernahme im vergangenen Herbst nach oben geführt hat und plötzlich von Europa träumen lässt. Zusätzlichen Schwung hatte die Thematik in dieser Woche aufgenommen, als klar wurde, dass Rang sechs tatsächlich sogar für die Champions League reichen könnte. Nämlich dann, wenn Halbfinalist Borussia Dortmund den Titel in der Königsklasse gewinnt und in der Liga Fünfter wird.

"Jeder träumt, das ist klar", hatte Thorup vor dem wegweisenden Gastspiel bei der Eintracht gesagt. Zumindest die Champions-League-Fantasie ist nach einem emotionalen Fußball-Abend, der auch im Zeichen der Erinnerung an den gestorbenen Ex-Weltmeister Bernd Hölzenbein stand, ein ordentliches Stück weiter in die Ferne gerückt. "Wir haben es nicht geschafft, den einen Punkt mitzunehmen. Am Ende glaube ich auch, Frankfurt hat verdient gewonnen. Natürlich bin ich enttäuscht", sagte der 54 Jahre alte Thorup.

"Ein anderes Gesicht zeigen"

Nach Toren von Fares Chaibi (55.), Hugo Ekitiké (61.) und Omar Marmoush (90.+5) liegt der FCA nun sechs Punkte hinter der Eintracht. Angesichts des schweren Restprogramms mit Spielen in Dortmund und Leverkusen sowie gegen den VfB Stuttgart dürfte es für die Augsburger extrem schwer werden, die sechs Zähler aufzuholen. Mit Werder Bremen am kommenden Samstag wartet auf den FCA nur ein Rivale aus dem hinteren Tabellenbereich.

In der eigenen Hand hat man Platz sechs sowieso nicht mehr. "Wir wollen am kommenden Wochenende wieder ein anderes Gesicht zeigen und haben in den verbleibenden vier Spielen die Chance, weiter Punkte zu holen", sagte Verteidiger Mads Pedersen nach dem durchwachsenen Auftritt. Auch Platz sieben dürfte nach jetzigem Stand die Chance bieten, in der kommenden Spielzeit international zu spielen.

"Vier Spiele sind noch zu gehen, der Blick geht nach vorne", versicherte Kapitän Ermedin Demirovic, den die eigenen Ballverluste bei Kontern nervten, als man das 2:0 verpasste. "Nächste Woche geht's gegen Bremen und da wollen wir wieder gewinnen."

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dpa

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