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Kennen Sie das auch: Der Magen knurrt und Sie wollen sich schnell etwas Essbares zwischen die Kiemen schieben. Doch kaum sind die Zwiebeln oder der Knoblauch geschält, macht sich ein unangenehmer Geruch auf den Händen breit, der sich mit einer gewöhnlichen Seife nicht neutralisieren lässt. Es soll jedoch ein probates Mittel aus Edelstahl geben.
Sie haben richtig gelesen: Die Rede ist von einer sogenannten Edelstahlseife. Dabei handelt es sich, wie der Name schon verrät, um ein rostfreies Stück Metall mit mikrostrukturierter Oberfläche. Dieses wird (wie eine normale Seife auch) nach dem Kontakt mit rohen Zwiebeln, Knoblauch oder auch Fisch und Benzin unter fließendem Wasser zwischen den Händen verrieben – und soll dadurch schlechte Gerüche neutralisieren. Klingt für Sie absurd? Wir haben uns ebenfalls gefragt, wie das funktionieren soll. Und haben uns kurzerhand dazu entschlossen, eine Edelstahlseife zu testen. Was dabei herausgekommen ist? Lesen Sie selbst.
Eine Edelstahlseife im Praxistest
Für unseren Test haben wir eine tropfenförmige Edelstahlseife verwendet, die – im Gegensatz zu anderen Modellen – etwas teurer ist, dafür aber über eine kleine Besonderheit verfügt: Die Spitze ist abgeflacht, sodass Sie damit auch unter die Fingernägel kommen, sollten sich dort Lebensmittelrückstände finden. Möchten Sie nicht so tief in die Tasche greifen, können Sie auch auf günstigere Modelle zurückgreifen, wie die Antigeruchseife von WMF oder eine noch billigere Version von Goods + Gadgets. Doch zurück zu unserem Praxistest: Um herauszufinden, ob eine Edelstahlseife tatsächlich unangenehme Gerüche neutralisieren kann, haben wir uns den Endgegner vorgenommen: Knoblauch. Die feinen Knollen wurden fachgemäß geschält und anschließend mit einem Küchenmesser möglichst klein geschnitten.
Wie gewohnt machte sich schon nach wenigen Minuten ein beißender Geruch auf den Innenflächen der Hände breit, der sich auch nach dem Waschen mit normaler Seife nicht entfernen ließ. Dann kam die Edelstahlseife zum Einsatz: Auch sie wurde unter fließendem Wasser zwischen den Händen hin und her gerieben, für schätzungsweise 20 bis 30 Sekunden. Und tatsächlich: Der penetrante Knoblauchgeruch war verschwunden. Um sicherzugehen, dass es nicht purer Zufall ist, haben wir einen zweiten Versuch gestartet, dieses Mal Zwiebeln geschält und klein geschnitten. Wieder machte sich ein unangenehmer Geruch an den Händen breit, der sich dieses Mal zwar durch den Einsatz der Edelstahlseife deutlich reduzieren ließ, aber nicht komplett neutralisieren. Um auch die letzte Skepsis zu beseitigen, wurde noch ein frischer Fisch filetiert – und auch dieser Geruch ließ sich an den Händen mühelos durch den Einsatz des rostfreien Stahls minimieren, ein Rest-Odeur blieb dennoch an den Händen haften.
Wie kann Edelstahl Gerüche neutralisieren?
Wie genau dieser Effekt zustande kommt, lässt sich leider nicht zu 100 Prozent wissenschaftlich belegen. Eine mögliche Erklärung aber wäre, dass die geruchsbildenden Stoffe von Knoblauch, Zwiebeln und Co, die nach dem Kochen auf Ihren Händen zurückbleiben, eine Bindung mit einem Bestandteil der Oberfläche der Stahlseife eingehen könnten. Dadurch wären diese vorübergehend an de Stahl gebunden und der Geruch wäre von Ihren Händen entfernt. Durch Waschen der Stahlseife unter Wasser, könnte diese Verbindung schließlich wieder entfernt werden.
Unser Resümee
Also doch alles nur Einbildung? Auch wenn es keine wissenschaftlichen Studien darüber gibt, ob und inwiefern rostfreier Stahl tatsächlich unangenehme Gerüche neutralisieren kann – und dass die Edelstahlseife bei Zwiebeln und Fisch nicht so überzeugt hat wie bei Knoblauch: Wir sind trotzdem Fan. Allein die Vorstellung, dass stinkende Finger zumindest nach dem Schälen von Knoblauch der Vergangenheit angehören, macht das Gadget für uns zu einem absoluten Must-have in der Küche. Abgesehen davon ist das wiederverwendbare Material deutlich nachhaltiger als eine gewöhnliche Seife, die ständig nachgekauft werden muss. Ob es unbedingt das höherpreisige Modell sein muss, bleibt anzuzweifeln, da die niedrigpreisigen Modelle (bis auf die abgeflachte Spitze) aus dem gleichen Material bestehen und exakt den gleichen Zweck erfüllen. Am Ende ist es also nur eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Geldbeutels.
Hinweis: Haben auch Sie ein spezielles Küchen-Utensil zu Hause, das Sie nicht mehr missen möchten? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit unseren Leser:innen – und nennen Sie uns Ihr Lieblings-Gadget, das Ihnen den (Küchen-)Alltag erleichtert. Schicken Sie eine E-Mail an: coco@stern.de.
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