Ein US-Soldat ist in der vergangenen Woche in Russland festgenommen worden. US-Armeesprecherin Cynthia Smith sagte am Montag, der 34-jährige Soldat sei am vergangenen Donnerstag im russischen Wladiwostok von den russischen Behörden wegen einer Straftat festgenommen worden. Russland habe das US-Außenministerium informiert, das nun "konsularische Unterstützung" leiste. Die Armee habe die Familie des Soldaten informiert, sagte Smith, ohne den Namen des Betroffenen zu nennen. 

Der 34-Jährige sei in Südkorea stationiert gewesen und habe sich auf dem Heimweg in die Vereinigten Staaten befunden, sich dann jedoch für eine Reise nach Russland entschieden, sagten zwei US-Vertreter, die anonym bleiben wollten. Der Mann sei weiter in Haft.

Der Kommunikationsberater der US-Regierung für nationale Sicherheit, John Kirby, sagte, die Regierung in Washington, D. C., sei informiert. "Wir haben Kenntnis von diesem Fall", sagte er. Der Sender NBC News hatte zuvor unter Berufung auf mehrere US-Regierungsmitarbeiter berichtet, der Soldat sei in Russland wegen des Vorwurfs festgenommen worden, eine Frau bestohlen zu haben.

Soldat laut russischen Behörden wegen Diebstahlverdacht festgenommen

Der Sender CNN berichtete, bei dem Festgenommenen handle es sich um einen Feldwebel. Er sei am Donnerstag wegen Diebstahlverdachts festgenommen worden und warte in Untersuchungshaft auf seinen Prozess.

In Russland sind bereits mehrere andere US-Staatsbürger inhaftiert, unter ihnen der Journalist Evan Gershkovich und der ehemalige Soldat Paul Whelan. Der Russland-Korrespondent des Wall Street Journals Evan Gershkovich war Ende März 2023 auf einer Reportagereise in Jekaterinburg vom russischen Inlandsgeheimdienst festgenommen worden. Er sitzt nach Angaben der Zeitung im Lefortowo-Gefängnis in Moskau ein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, "auf Anweisung der amerikanischen Seite" Staatsgeheimnisse über die Aktivitäten eines russischen Rüstungsunternehmens gesammelt zu haben. Gershkovich und sein Arbeitgeber weisen die Spionagevorwürfe zurück.