AfD: Klonkrieger im Europaparlament

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Ein mutmaßlicher Spion wurde in den Büros des Europäischen Parlaments in Brüssel enttarnt. Jian G., ein gebürtiger Chinese und seit über zehn Jahren deutscher Staatsbürger, soll Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes sein. Der Generalbundesanwalt wirft ihm Agententätigkeit in einem besonders schweren Fall vor und die Wohnungen des Verdächtigen wurden durchsucht. Jian G. arbeitete dort im fünften Stock, neben seinem Chef Maximilian Krah, einem AfD-Abgeordneten und Spitzenkandidaten für die Wahl im Juni. Er wird verdächtigt, Informationen aus dem Parlament an China weitergegeben und chinesische Oppositionelle ausspioniert zu haben. 2019 stellte Krah Jian G. als Assistenten ein und begleitete ihn auf einer von chinesischen Unternehmen und Stadtverwaltungen teilweise finanzierten Reise nach China. Der deutsche Verfassungsschutz geht davon aus, dass Jian G. spätestens seit diesem Zeitpunkt für Peking gearbeitet hat. Jian G. hatte auch Kontakte zur chinesischen Dissidentenszene in Deutschland und stellte sich öffentlich gegen Krahs China-Politik. Ermittler gehen davon aus, dass er den Auftrag hatte, chinesische Oppositionsgruppen auszuspionieren und Informationen nach China zu melden. Er wurde vorläufig festgenommen und sollte einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.