Das Parlament des US-Bundesstaats Tennessee hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der Lehrern und anderem Personal an Schulen das Tragen von verdeckten Handfeuerwaffen erlaubt. Das Vorhaben passierte das Repräsentantenhaus von Tennessee, nachdem es bereits vom Senat des Bundesstaates gebilligt worden war. Es wird nun an den republikanischen Gouverneur Bill Lee weitergeleitet. Dieser hatte zuvor mitgeteilt, dem Tragen von Waffen "offen" gegenüberzustehen. Berichten zufolge hat er noch nie ein Veto gegen ein Gesetz eingelegt.

Der Gesetzentwurf sieht verschiedene Voraussetzungen für das Tragen von Handfeuerwaffen durch Schulmitarbeiter vor. Dazu gehören eine 40-stündige Grundausbildung und weitere 40 Stunden Ausbildung pro Jahr.

Im März 2023 hatte ein Angreifer in einer Grundschule in Nashville drei Kinder und drei Schulmitarbeiter mit einer Schusswaffe getötet, ehe er von der Polizei erschossen wurde.

Schusswaffenangriffe – auch an Schulen – gibt es in den USA immer wieder. Während US-Präsident Joe Biden für eine stärkere Regulierung des Waffenrechts eintritt, sehen die oppositionellen Republikaner unter Verweis auf den zweiten Zusatzartikel der US-Verfassung das Waffentragen als Grundrecht an. Ex-Präsident Donald Trump, der bei der Wahl im November erneut gegen Biden antreten will, sagte im Februar bei einer von der Waffenlobby NRA organisierten Wahlkampfveranstaltung, er wolle im Falle seiner Wahl alle neu eingeführten Beschränkungen im Waffenrecht rückgängig machen.