US-Präsident Joe Biden hat bei einer Spendengala in New York nach Angaben seines Teams mehr als 25 Millionen Dollar für seine Wahlkampagne eingenommen. Dies ist die höchste Summe, die jemals durch ein einzelnes politisches Event dieser Art in den USA eingenommen wurde, teilte Bidens Wahlkampfteam mit. Unterstützt wurde der Amtsinhaber bei der Veranstaltung auch von den beiden früheren demokratischen Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton.

Auch mehrere Musikstars nahmen an der Veranstaltung in der Radio City Music Hall in Manhattan teil. Bidens Team bezeichnete die New Yorker Spendengala als "Machtdemonstration".

Begleitet wurde die Wahlkampfveranstaltung von Kritik an der Nahostpolitik der US-Regierung. Lautstarke Proteste sorgten für eine Unterbrechung der Show. Biden reagierte mit der Zusage, er werde weiter daran arbeiten, im Gazakrieg Todesfälle unter der Zivilbevölkerung zu stoppen. Zugleich betonte er, dass in dem Konflikt die Existenz Israels auf dem Spiel stehe. Auch vor dem Gebäude protestierten Hunderte Menschen. Sie forderten eine Waffenruhe und schwenkten palästinensische Flaggen.

Biden führt gegen Trump – bei den Spenden

Durch das Event konnte Biden seinen Vorteil gegenüber seinem voraussichtlichen Gegner Donald Trump bei den Wahlkampfspenden weiter ausbauen. Mit Stand Ende Februar hatte der Amtsinhaber 155 Millionen Dollar in seiner Wahlkampfkasse, Trump lediglich 37 Millionen. Allein durch die Gala sammelte Biden nun mehr Spenden ein als Trump im gesamten Februar. In aktuellen Umfragen unter den Wählerinnen und Wählern liegen die beiden Kandidaten derzeit jedoch gleichauf.

Zu Bidens Wahlkampfveranstaltung in New York kamen mehrere Tausend Zuschauer. Laut US-Medien zahlten sie für ihre Tickets zwischen 225 Dollar und einer halben Million. Zudem gab es für Kleinspender die Möglichkeit, für 25 Dollar an einer virtuellen Veranstaltung mit Biden, Obama und Clinton teilzunehmen. Insbesondere die Unterstützung von Obama, der bei jungen Wählern beliebt ist, dürfte für den 81-jährigen Biden wichtig sein.

Biden, Obama und Clinton diskutierten über das Leben als US-Präsident

Auf der Bühne unterhielten sich die drei Demokraten in einer von Late-Night-Star Stephen Colbert moderierten Diskussionsrunde über die Arbeit als US-Präsident, den Zustand der Demokratie sowie das Leben im Weißen Haus. Auch internationale Konflikte und schwierige Entscheidungen als Präsident wurden thematisiert.

Obama und Clinton lobten die Arbeit ihres Nachfolgers Biden. Dieser warnte auf der Veranstaltung wiederholt eindringlich vor dem republikanischen Ex-Präsidenten Trump, der gegen Biden antreten will. Biden mahnte, sein Konkurrent leugne den Klimawandel, stelle sich gut mit Autokraten und wolle Grundrechte beschneiden.

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