Die Vereinten Nationen bewerten die Ankündigung der Huthi-Rebellen im Jemen, alle Angriffe auf Saudi-Arabien zu stoppen, als positives Signal. Eine Umsetzung der Huthi-Initiative könne eine "kraftvolle Botschaft des Willens" sein, "diesen Krieg zu beenden", sagte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, am Samstag in New York.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten am Freitag angekündigt, die Angriffe auf Saudi-Arabien einzustellen. Der Präsident des obersten politischen Rates der Rebellen, Mehdi Maschat, teilte mit, er hoffe, dass auf  "diese Geste als Antwort eine noch größere Geste" Saudi-Arabiens folge.

Regierung in Riad reagiert verhalten

Saudi-Arabien reagierte indes mit Zurückhaltung auf die Ankündigung der Huthi-Rebellen. Außenminister Adel al-Dschubeir sagte am Samstag in Riad, seine Regierung beurteile andere Parteien "auf der Basis ihrer Taten und Handlungen, nicht auf der Basis ihrer Worte". Man werde sehen, ob sich die Huthi-Rebellen an ihre Ankündigung hielten.

Der UN-Sondergesandte betonte, es sei wichtig, "die Gelegenheit zu ergreifen und die nächsten notwendigen Schritte zu gehen", um die Gewalt zu reduzieren.

Einen Tag vor der Ankündigung der Huthis hatte die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Es waren die ersten Luftangriffe seit den Drohnenattacken auf Ölanlagen in Saudi-Arabien vor einer Woche, die die Huthi-Rebellen für sich reklamieren. Die USA und Saudi-Arabien machten dagegen den Iran für die Angriffe verantwortlich. Teheran wies jede Verantwortung zurück.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.

Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, davon viele Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden vertrieben. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Konflikt als die derzeit schlimmste humanitäre Krise der Welt.