Der Deutsche Fußball-Bund und die Eintracht haben in einer Gedenkstunde mit Freunden und Weggefährten im Frankfurter Stadion Bernd Hölzenbein geehrt. Unter anderem würdigte DFB-Präsident Bernd Neuendorf den Weltmeister von 1974, der am 15. April im Alter von 78 Jahren gestorben war. «Bernd Hölzenbein verkörperte als Spieler Genialität und Torgefahr», sagte der Spitzenfunktionär. «Er war einer unserer größten Fußballspieler. Seine Größe offenbarte sich aber nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Er stellte sich nicht über andere.»

Neuendorf erinnerte auch an die in diesem Jahr ebenfalls gestorbenen Ex-Weltmeister Franz Beckenbauer und Andreas Brehme: «Sie alle werden ewig unsere Idole bleiben, der Glanz wird nie verblassen.» Hölzenbein trug von 1967 bis 1981 in 420 Erstliga-Spielen das Trikot der Eintracht, ist mit 160 Toren bis heute Bundesliga-Rekordschütze der Frankfurter und war später Manager des Clubs. Drei DFB-Pokalsiege 1975, 1976 und 1981 sowie der UEFA-Cup-Sieg 1980 gegen Borussia Mönchengladbach stehen in der Vita des Flügelstürmers.

Berühmt wurde Hölzenbein vor allem durch den Elfmeter, den er im WM-Finale gegen die Niederlande herausholte und den Paul Breitner zum Ausgleich verwandelte. Breitner gehörte auch zu den Rednern im Deutsche Bank Park. Der frühere Bayern-Spieler bezeichnete «Holz», wie er von allen genannt wurde, als einen «Großmeister des Rasenschachs». Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann betonte: «Bernd Hölzenbein hat diese Zeit entscheidend mitgeprägt.» Mit dem bekannten Lied «Niemals geht man so ganz» von Trude Herr endete die einstündige Trauerfeier.

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