Die Welterbestadt Quedlinburg plant für Juli eine Festwoche zum 300. Geburtstag des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock. Er war am 2. Juli 1724 in der Stadt am Harzrand geboren worden. Genau 300 Jahre später, um 5.02 Uhr soll zum Sonnenaufgang eine Lesung im Terrassengarten auf dem Stiftsberg stattfinden, teilten die Organisatoren am Mittwoch in Quedlinburg mit. Abends ist ein Festakt geplant mit einer szenischen Lesung aus den Briefen Klopstocks und seiner großen Liebe Meta Moller. In der Festwoche vom 1. bis zum 7. Juli sind auch Führungen in historischen Gewändern, Lesungen und Konzerte geplant. Zudem gibt es eine Theater-Produktion mit dem Titel «Der Tod Adams».

Im Gleimhaus Halberstadt widmet sich eine Ausstellung ausgewählten Freundschaften des Dichters mit Männern und Frauen. Klopstock sei Teil einer großen Freundschaftsbewegung gewesen.

Sachsen-Anhalt hat seinen Landesliteraturpreis nach Klopstock benannt. Für den 4. Juli ist ein Dichtertreffen mit den Klopstock-Förderpreisträgern unter dem Titel «Musentreffen» geplant. Abends wird der diesjährige Preis verliehen. In Quedlinburg befindet sich in Klopstocks Geburtshaus ein Museum. Der Dichter verlebte nur einige Jahre seiner Kinderzeit in Quedlinburg, bevor er nach Jena und Leipzig ging, um zu studieren.

1748 lagen die ersten drei Gesänge des Messias vor, erst 1773 war das gesamte Epos mit 20 Gesängen und fast 20.000 Versen fertig. Mit der empfindsamen Darstellung der Leiden, des Todes und der Auferstehung Christi in freirhythmischen Hexametern läutete Klopstock ein neues Zeitalter des Dichtens im Zeichen des Gefühls und des hohen Tons ein, heißt es auf der Homepage des Klopstock e.V. «Der Messias»gilt als berühmtestes Werk des Dichters. Klopstock starb 1803 in Hamburg.

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