Der US-Gitarrist Dickey Betts ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Er sei nach einem mehr als einjährigen Kampf gegen den Krebs in seinem Haus in Florida im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen, sagte sein Manager David Spero. Auch seine Familie gab Betts Tod auf Instagram bekannt. "Dickey hatte eine überlebensgroße Persönlichkeit und sein Verlust wird auf der ganzen Welt gespürt werden", erklärte sie. Betts wurde mit der Allman Brothers Band bekannt, für die er viele Jahre spielte.

Geboren wurde Forrest Richard "Dickey" Betts 1943 in West Palm Beach in Florida. Schon als Kind lernte er Instrumente und spielte als Teenager in mehreren Bands. Ende der 1960er-Jahre wurde er dann Gründungsmitglied der Allman Brothers Band. Die Gruppe beeinflusste mit ihrem Südstaatenrock mit Einflüssen aus Blues, Country, R 'n' B und Jazz auch andere Bands und Musiker wie Lynyrd Skynyrd oder Kid Rock. 1995 wurde die Allman Brothers Band Teil der Rock and Roll Hall of Fame. Zwei der Gründer waren da schon lange tot. Duane Allman und Berry Oakley kamen 1971 und 1972 jeweils bei Motorradunfällen ums Leben. Übrig blieben Betts und der jüngere Allman-Bruder Gregg, die allerdings immer wieder aneinandergerieten. Die Band trat in verschiedensten neuen Zusammensetzungen auf. In den 1990er-Jahren trennte sie sich im Streit von Betts.

Betts komponierte unter anderem den größten Hit der Allman Brothers Band Ramblin' Man, auch die erfolgreichen Lieder  Jessica und In Memory of Elizabeth Reed stammen von ihm. Betts arbeitete außerdem an zahlreichen Soloprojekten. Er war fünfmal verheiratet und Vater von vier Kindern.