Raum 151 des Hamburger Rathauses, Dienstagabend der 23. April, gegen 17.30 Uhr. Der Wirtschaftsausschuss der Bürgerschaft tagt und legt sich mehrheitlich auf seine Haltung zur zukünftigen Querung des Elbarms Köhlbrand fest. Es geht die Zukunft des Hamburger Hafens, um Erhalt oder Abriss eines spektakulären Baudenkmals, der alten Köhlbrandbrücke und um mehrere Milliarden Euro: Nach gegenwärtiger Schätzung soll der Neubau einer Hafenbrücke zwischen 4,4 Milliarden und 5,3 Milliarden Euro betragen.

Formell soll die Bürgerschaft, das Parlament des Stadtstaats, darüber im Sommer abstimmen. Tatsächlich fallen die Entscheidungen in den Fraktionsspitzen und werden im Wirtschaftsausschuss erörtert. Die Sitzung wird wörtlich protokolliert, das haben die Christdemokraten durchgesetzt. Es war ihr einziger Erfolg in dieser denkwürdigen Sitzung.