Mehr als tausend Bombendrohungen gegen Schulen und andere Einrichtungen in der Slowakei haben am Dienstag die Polizei in dem EU-Land in Atem gehalten und überall im Land Evakuierungen ausgelöst. "Die Tat wird untersucht als besonders schweres Verbrechen eines terroristischen Angriffs", erklärte Vizepolizeichef Rastislav Polakovic. Demnach waren ab "5 oder 6 Uhr am Morgen" in Schulen E-Mails mit Bombendrohungen eingegangen.

Im Laufe des Tages wurden den Angaben zufolge fast tausend Bombendrohungen gegen Schulen gemeldet, außerdem gab es demnach mehr als hundert solcher Drohungen gegen Banken. Wie die britische BBC berichtet, hieß es in den Schreiben, in den Einrichtungen seien Sprengstoffe gelagert worden.

Dem Täter droht lebenslange Haft

Die Polizei war im ganzen Land mit Spürhunden und Bombenentschärfungsexperten im Einsatz. Die Drohungen lösten Massenevakuierungen aus.

TV-Berichten zufolge waren die Schreiben auf Slowakisch verfasst und wurden von einer russischen E-Mail-Adresse verschickt. Der Verfasser richtete sich darin demnach gegen "Feinde des Islam". Die Polizei erklärte im Onlinedienst Facebook, sie arbeite "in Hochgeschwindigkeit", nehme Sicherheitsüberprüfungen an Schulen vor und arbeite daran, die Täter zu identifizieren. Diesen droht den Angaben zufolge lebenslange Haft.