In Kopenhagen ist die unbeschädigte Spitze der durch den Brand an der historischen Börse herabgestürzten Turmspitze der dänischen Handelskammer überreicht worden. Deren Chef Brian Mikkelsen nahm die Spitze von einer Einsatzkraft entgegen. Die Handelskammer ist auch Eigentümerin des Bauwerks.

Auf der Onlineplattform X schrieb Mikkelsen von einem "kleinen Licht in der Dunkelheit". Dass die Spitze den Brand, den Sturz überstanden hatte, gebe ihm "einen Hoffnungsschimmer". "Denn sie wird wieder unseren schönen Arbeitsplatz und Kopenhagen schmücken", sagt er weiter. Mikkelsen teilte mit, der Vorstand habe beschlossen, dass die Börse wieder aufgebaut werde.

Indes dauerten die Löscharbeiten auch Stunden nach Beginn des Brands der historischen Börse am Mittwochvormittag weiterhin an. Die Feuerwehr rechnete nach eigenen Angaben am Morgen damit, den Einsatz noch 24 Stunden fortsetzen zu müssen. "Heute Morgen löschen wir immer noch das Feuer im ausgebrannten Teil, wo nur noch die Außenwände übrig sind", teilte die Feuerwehr zudem auf X mit. Gleichzeitig werde mit Fachleuten daran gearbeitet, "die Stabilität der Wände sicherzustellen". In dem Teil, der vor den Flammen bewahrt werden konnte, seien außerdem immer noch Menschen im Einsatz, die dafür sorgten, dass das Feuer nicht wieder aufflamme, hieß es weiter.    

Das Feuer war am Dienstagmorgen unter dem Dach des 54 Meter hohen Gebäudes ausgebrochen und hatte sich von dort aus nach unten ausgebreitet. Die Reste des markanten Turms stürzten auf die Straße. Etwa die Hälfte des Gebäudes brannte ab. Am Nachmittag konnte die Feuerwehr die Kontrolle über das Feuer erlangen. Die Ursache des Feuers ist bislang weiter unklar.

Die Börse wurde von 1619 bis 1640 im Auftrag des dänischen Königs Christian IV. gebaut. Das Bauwerk wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet. Die Restaurierung soll eine unsachgemäße Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben.