Eine schwangere Frau sitzt an einer Bushaltestelle, neben ihr ein älterer Mann. "Geht es Ihnen gut?", fragt er. Die Frau ringt um Fassung. "Ich habe Angst", sagt sie. "Ich bin mir sicher, alles wird gut. Sie haben doch eine Familie", antwortet der Mann. Die Frau weint. "Es gibt nur noch mich und meinen Vater, und er ist krank", sagt sie. "Alles wird gut", sagt der ältere Mann ruhig. Dann kommt der Bus. Die Frau steht auf. "Komm, Papa, wir müssen los." Verwirrt steht der ältere Mann auf und folgt ihr.

Die Szene ist paraphrasiert und stammt aus einem Kurzfilm über Demenz. Ein Mann, der seine eigene Tochter nicht mehr erkennt – es ist ein mögliches, späteres Stadium der Erkrankung. Einer Erkrankung, von der in Deutschland schätzungsweise rund 1,8 Millionen Menschen betroffen sind. Die meisten, rund zwei Drittel davon, haben eine Alzheimerdemenz.