In den kommenden zehn Jahren wird die Zahl der Studienanfänger in Deutschland voraussichtlich deutlich ansteigen. Das erwarten die Kultusministerinnen und -minister der Bundesländer. Eine entsprechende Prognose veröffentlichte die Kultusministerkonferenz (KMK) in Bonn. Demnach wird die Zahl bis 2026 zwar zunächst von 478.000 auf 451.000 zurückgehen. Danach sei jedoch ein Anstieg auf 526.000 Studienanfänger im Jahr 2035 zu erwarten. "Dies sind etwa 7.500 mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2011", schreibt die KMK.

Der erwartete Rückgang in den kommenden beiden Jahren hängt den Angaben zufolge hauptsächlich damit zusammen, dass in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wieder auf eine 13-jährige Schulzeit bis zum Abitur umgestellt wird und damit zunächst weniger Studienberechtigte von den Schulen abgehen. Das beeinflusse die Zahl der Erstsemester maßgeblich. Ab 2027 sei dann jedoch "bundesweit mit kontinuierlich steigenden Studienanfängerzahlen" zu rechnen.

Mehr Schulabsolventen mit Hochschulzugang

Der Anteil der Studienberechtigten mit Hochschulzugangsberechtigung an der gleichaltrigen Bevölkerung wird sich der Prognose der KMK zufolge von 49,8 Prozent im Jahr 2021 auf 52 Prozent im Jahr 2035 erhöhen. Grundlage für die Schätzung sind Vorausberechnungen zur Zahl der Schulabsolventen mit Hochschulreife und Fachhochschulreife.

Die letzten Zahlen zu Schulabsolventen stammen von September 2023. Damals hatte die KMK einen Anstieg der Schülerzahl von heute elf auf zwölf Millionen im Jahr 2035 prognostiziert. Als Gründe wurden Zuwanderung und die Entwicklung der Geburtenzahlen genannt.