Es ist an der Zeit, einen der aufregendsten Regisseure des Gegenwartskinos zu entdecken, einen poetischen Erzähler und Abenteurer der Leinwand: den Argentinier Lisandro Alonso. Sein Spielfilmdebut La Libertad (2001) gilt als Schlüsselfilm des "Nuevo Cine Argentino". Die Strömung versammelt Regisseure und Regisseurinnen, die um die Jahrtausendwende oftmals selbst finanzierte Werke mit sehr persönlichen Filmsprachen drehten – inmitten einer schweren wirtschaftlichen Krise des Landes. Eines der wiederkehrenden Motive ist das Leben einer desolaten Jugend in der Großstadt.