Ich war 25 und saß zehntausend Kilometer von Deutschland entfernt in einer Holzhütte in Tansania. Mein Herz klopfte, als mir die Mutter meines zukünftigen Ehemanns Sokoine dabei half, die traditionellen Gewänder der Massai zu wickeln. Um den Hals legte sie mir bunte Glasperlenketten, eine lange Kette mit Silberplättchen und um die Handgelenke goldfarbene Metallbänder.

Die Vorbereitungen für die Hochzeit waren immens, an einem Ort ohne fließendes Wasser und Strom, ohne einen Cateringservice, Kühlmöglichkeiten, Supermärkte, Lieferdienste oder Hotelbetten in der Nachbarschaft. Wir fuhren immer wieder mit Motorrädern auf den Markt und besorgten viele Säcke Reis, Bohnen, Maismehl und Gongo, den lokal gebrauten Alkohol.