Krankenstand aus Angst

Eltern pöbeln: Security muss Kindergarten bewachen

Ausland
28.03.2024 11:19

Beleidigt, bespuckt, bedroht: Ein Konflikt mit Eltern ist in einem deutschen Kindergarten derart eskaliert, dass der Eingang der Einrichtung nun von zwei Security-Mitarbeitern beschützt werden muss. Aus Angst hatten sich die Mitarbeiter zuvor kollektiv krankgemeldet.

Die Situation mit einer Problem-Familie in dem Kölner Kindergarten scheint vollkommen entglitten zu sein. Wie der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet, terrorisierte eine Familie mit zwei Kindern in der Einrichtung die Belegschaft seit Beginn des Kindergartenjahres derart, dass sogar die Polizei anrücken musste.

Mehrere Strafanzeigen
Ein Sprecher der Stadt Köln bestätigte dem Blatt „intensive Gespräche“ und Konflikte mit einer Familie. Die Mitarbeiter des Hauses seien mehrfach bespuckt, beleidigt, gestoßen und bedroht worden. Der Versuch, die Situation so zu bereinigen, dürfte aber keine Früchte getragen haben.

Auch die Kölner Polizei bestätige, dass es im Dezember einen Einsatz in dem Kindergarten im Kölner Stadtteil Mülheim gegeben hatte. Mittlerweile seien auch mehrere Strafanzeigen in dem Komplex erstattet worden, unter anderem wegen Bedrohungen des Personals. Die Ermittlungen dauerten an.

Kindergarten blieb plötzlich geschlossen
Endgültig eskaliert dürfte die Situation dann im Februar sein: Nach Angaben der Stadt, die auch Trägerin der Einrichtung ist, musste der Standort sogar für vier Tage geschlossen bleiben. Die betroffenen Eltern erfuhren erst vom Jugendamt von der spontanen Schließung. Das Personal habe sich von den Eltern derart bedroht gefühlt, dass alle Mitarbeiter sich in Krankenstand begeben haben. Die Kinder wurden in der Zeit notdürftig in einer anderen Einrichtung untergebracht.

Die Folge: Gegen die Eltern wurde ein Hausverbot ausgesprochen, auch die Kinder dürfen die Einrichtung nicht mehr besuchen.

„Wartezeit“ beim Einlass
Bis sich die Wogen wieder geglättet haben, soll nun die private Sicherheitsfirma für Ordnung sorgen. Es gehe dabei darum, „die Sicherheit für Eltern und Mitarbeitende zu erhöhen“, zitiert der „Stadtanzeiger“ aus einer Mitteilung an die Eltern. Man bitte zudem um Verständnis, dass „der Einlass deshalb mit etwas Wartezeit verbunden sein“ könne. 

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