Erneut brannten Stöcke

Großes Rätselraten nach Bienen-Tod

Niederösterreich
05.05.2024 20:00

Bei einem Brand in Zarnsdorf (NÖ) sollen am Sonntag mehr als zwei Millionen Honigbienen verendet sein – über Schadenshöhe, Brandursache & Co. herrscht jedoch Uneinigkeit. 

Zwischen zwei und drei Millionen Bienen starben am Sonntag beim Brand einer Bienenhütte im niederösterreichischen Zarnsdorf – eine fatale Erstmeldung, die hohe Wellen schlug, vor allem bei Feuerwehr, Polizei und blau-gelbem Imkerbund.

Neun Stöcke sollen in der abgebrannten Hütte aufgestellt gewesen sein. Sie wurden völlig zerstört. (Bild: DOKU-NÖ)
Neun Stöcke sollen in der abgebrannten Hütte aufgestellt gewesen sein. Sie wurden völlig zerstört.

Denn bereits Anfang der vergangenen Woche hatte im Bezirk Scheibbs ein Bienenstock gebrannt, schnell wurde der Verdacht von Brandstiftung und dreistem Bienenhasser laut, doch in beiden Fällen wohl unbegründet. Während die Feuerwehr die Brände rasch löschen konnte, ergaben die Ermittlungen der Polizei keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat beziehungsweise Fremdverschulden. Eher falsche Handhabe oder der leichtsinnige Einsatz sogenannter Räucherfässer dürften für den grausamen Tod der Nützlinge verantwortlich gewesen sein.

NÖ-Imkerbund-Chef Sepp Niklas erklärt: „Leider gibt es auch immer wieder Fälle von Vandalismus, aber die größte Brandgefahr ist sicher das Räucherfass. Als Verband raten wir deshalb auch immer mehr zum Einsatz von Nelkenöl. Das funktioniert auch gut und richtet weniger Schaden an“, so Niklas.
Falsche Berechnungen – „nur“ 500.000 Bienen tot?
Während Imker Michael F. nun den Schaden auf bis zu 3000 Euro und drei Millionen tote Bienen aufrechnet, sorgt sein angeblicher Verlust von neun Völkern für Unmut in der Szene: „Ein Bienenvolk hat maximal 60.000 Individuen, das macht nur rund eine halbe Million toter Insekten aus. Ein klassischer Fall von Gschichtldruckerei“, ist sich ein erfahrener Kollege sicher.

Brandursache ermittelt
Am Montag wurde dann die mögliche Brandursache bekannt gegeben: Nachglühende Teilchen dürften laut Exekutive den Brand der Bienenhütte in der Nacht auf Sonntag ausgelöst haben. Die Ursache sei noch nicht restlos geklärt, aber „Fremdverschulden kann nach derzeitigem Ermittlungsstand ausgeschlossen werden“, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Montag auf Anfrage. Bei dem Brand verendeten neun Bienenvölker, knapp über 100 Kilo Honig wurden vernichtet. Der Schaden beträgt rund 5000 Euro.

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