Heuer fliegen die Maikäfer sehr früh und wie wild

Zum Hochzeitsflug waren die ersten Maikäfer viel zu früh ausgeschwärmt: Weil es so warm war, wurden die Brummer in Oberösterreich sogar schon am 8. April gesichtet – in den nächsten Tagen und Wochen werden sie dann wieder in Scharen unterwegs sein. „Heuer ist ein Flugjahr“, weiß Michael Fritscher von der Landwirtschaftskammer – alle drei Jahre schwärmen die Käfer in unzählbarer Menge aus, um sich zu paaren. Kurz darauf legt die Käfer-Frau bis zu 70 Eier im Erdboden ab. Daraus entwickeln sich Engerlinge, die nach drei Jahren wieder zu Käfern werden.

Maikäfer haben Lieblingsplätze
„Es gibt Hotspots, etwa im Bezirk Rohrbach oder in Grünau, wo es große Vorkommen gibt, und die Areale werden immer größer“, erklärt Fritscher. In ihrem überirdischen Leben, das maximal sechs Wochen dauert, richten die Käfer auch Schäden an, aber am meisten während ihrer Zeit unter der Erde. Sie fressen Wurzeln von Gräsern, aber auch Nutzpflanzen und Bäumen an. „Und wenn dann noch Phasen mit wenig oder keinem Niederschlag kommen, ist das fatal“, erklärt der Experte. Die geschwächten Pflanzen sterben ab. Befallene Flächen können nur maschinell umgegraben werden, um die Engerlinge zu dezimieren.

Auch Borkenkäfer schon aktiv
Auch ein anderer Schädling ist wegen der milden Temperaturen heuer früher unterwegs: der Borkenkäfer. Dieser hat im Vorjahr in Oberösterreich für zwei Drittel aller Schäden im Wald gesorgt.