„Verwirrt, aggressiv“

Jäger sterben an „Zombie-Wild-Krankheit“ 

Ausland
02.05.2024 14:24

Eine gruslige Krankheit, die Wild in den USA befällt, greift deren Gehirne an und lässt Hirsche oder Rehe apathisch und desorientiert wirken. Weil diese wie Untote aussehen, wird das Leiden auch „Zombie-Wild-Krankheit“ genannt. Nun soll die Seuche zwei Menschen das Leben gekostet haben.

Lange wurde vermutet, dass die „Chronic Wasting Disease“ (CWD) nicht auf den Menschen übertragbar ist. Doch eine neue Studie gibt nun Anlass zur Sorge: Zwei Jäger sind nach dem Genuss von Hirschfleisch verstorben.

Tote Männer zeigten ähnliche Symptome wie Tiere
Die Forscher, die die Todesfälle aus dem Jahr 2022 untersuchten, erklärten in ihrem Artikel, dass ein 72-jähriger Jäger ähnliche Symptome wie die Tiere gezeigt hatte. Auch er litt unter Verwirrtheit und Aggressivität, bevor er starb. Die Symptome hätten sich schnell entwickelt und der Zustand des Patienten habe sich rasch verschlechtert. Ebenso ein Freund, der vom gleichen Fleisch gegessen habe, sei wenig später tot gewesen. 

In diesem Beitrag werden betroffene Tiere gezeigt:

„Die Krankengeschichte des Patienten, einschließlich eines ähnlichen Falls in seiner sozialen Gruppe, deutet auf eine mögliche neue Übertragung von CWD von Tieren auf Menschen hin.“ Weitere Nachforschungen seien nötig, denn es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die beiden Jäger an einer CWD-ähnlichen Krankheit verstorben waren, heißt es in der Studie des Ärzteteams aus Texas, die im „Neurology Journal“ veröffentlicht wurde.

Gehirn wird von Krankheit zersetzt
CWD führt zu einer Fehlfunktion von Proteinen im Gehirn und breitet sich rasant aus. Das Gehirn bekommt eine schwammartige, löchrige Struktur bei längerem Befall. Bislang gibt es keine Heilung – die Krankheit verläuft immer tödlich. Sie wird über Ausscheidungen wie Speichel, Blut, Urin oder Kot übertragen und der Erreger überlebt lange Zeit im Boden – er kann über Jahrzehnte infektiös bleiben.

Zu den Symptomen der Krankheit gehören extremer Gewichtsverlust, Stolpern, Aggressivität und Antriebslosigkeit. Befallene Tiere fallen zudem durch Zähneknirschen, Zittern, Muskelzuckungen am Kopf und einen starren Blick auf. 

Fälle auch im Norden Europas bestätigt
Die Krankheit wurde nicht nur in Nordamerika nachgewiesen, in den letzten Jahren tauchte die Krankheit auch in Europa auf. Verendete Rentiere sowie Elche in Norwegen wurden positiv auf CWD getestet. Ein bestätigter CWD-Fall wurde auch in Finnland gemeldet.

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