Vor Fuji-Gipfel

Übertourismus: Japan blockiert Instagram-Aussicht

Ausland
26.04.2024 13:06

Ein Aussichtspunkt vor dem Gipfel des japanischen Bergs Fuji, der besonders beliebt für Urlaubsfotos auf Instagram war, wird von Behörden durch eine schwarze Wand abgeschirmt. So will man der aufufernden Touristenmassen Herr werden.

Der zweieinhalb Meter hohe und 20 Meter breite Sichtschutz soll ab kommender Woche aufgestellt werden, wie ein Vertreter der Stadtverwaltung von Fujikawaguchiko am Freitag sagte.

Touristen hielten sich nicht an Regeln
„Es ist bedauerlich, dass wir das tun müssen, weil einige der Touristen sich nicht an die Regeln halten können“, sagte der Behördenvertreter. Demnach hinterlassen Besucherinnen und Besucher ständig Müll an dem Aussichtspunkt und halten sich nicht an die Verkehrsordnung. Die Trennwand solle so lange stehen bleiben, bis sich die allgemeine Lage verbessere, führte der Behördenvertreter aus.

Supermarkt und Zahnklinik sollen geschützt werden
Die Küstenstadt Fujikawaguchiko bietet viele Aussichtspunkte auf den Fuji. Der Aussichtspunkt, an dem nun der Sichtschutz aufgestellt wird, ist allerdings besonders beliebt, weil der majestätische Vulkan hinter einem der in Japan allgegenwärtigen Lawson-Supermärkte aufragt. Das Fotomotiv gilt deswegen als typisch japanisch. Vor allem ausländische Touristen quetschten sich daher dauernd auf einen schmalen Gehsteig an der Filiale.

Auch eine nahe gelegene Zahnklinik soll durch den Sichtschutz vor den Touristenmassen bewahrt werden. Schließlich haben Urlauber auf der Jagd nach dem perfekten Foto in der Vergangenheit nicht nur auf dem Parkplatz der Zahnklinik geparkt, einige von ihnen kletterten sogar auf das Dach des Gebäudes.

Seit der Aufhebung der Reiserestriktionen wegen der Corona-Pandemie boomt der Tourismus in Japan, was von der Regierung in Tokio nach Kräften gefördert wird. Im März überstieg die Zahl der Touristen erstmals die Marke von drei Millionen.

Einschränkungen für Urlauber auch in Kyotos Geisha-Viertel  
Der Tourismus-Boom trifft allerdings nicht überall auf Begeisterung. So beschränkte die Stadt Kyoto unlängst den Zutritt zu ihrem Geisha-Viertel, nachdem Touristen sich dort immer wieder rüpelhaft benommen hatten. Wegen des Ansturms auf den Fuji werden auf dem beliebtesten Wanderweg zu dem Gipfel ab diesem Sommer umgerechnet rund zwölf Euro für die Nutzung erhoben.

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