Zentrale in Holland

„Sprengmeister“ sind die neue Bankomat-Mafia

Österreich
23.04.2024 06:00

Holland ist mittlerweile das Zentrum der Geldautomaten-Sprenger. Niederländische Täter jagten bei uns 2023 acht Bankomaten in die Luft – in Deutschland war es jeden Tag ein Coup.

Erst Ende des vergangenen Jahres sorgten holländische „Sprengmeister“ bei Raiffeisenbanken in Niederösterreich und Oberösterreich für Schlagzeilen. Die neue Bankomat-Mafia besteht aus mehr als 500 Mitgliedern (zumeist junge Männer mit migrantischen Wurzeln), ihre Zentrale ist die niederländische Stadt Utrecht. Jede Nacht rücken von dort Teams auf Beutezüge durch Europa aus.

Immer in den frühen Morgenstunden zwischen 2 und 5 Uhr früh reißt ein gewaltiger Knall die jeweiligen Anrainer aus dem Schlaf.

Keine Rücksicht auf Menschenleben
Die Täter nehmen bei ihrer Verbrechensserie keine Rücksicht auf Menschenleben. Mit gestohlenen Autos liefern sie waghalsige Verfolgungsjagden, die Explosionen sind teils so gewaltig, dass neben dem Geldautomaten gleich die halbe Bank mit in die Luft gesprengt wird. Trümmer fliegen oft Dutzende Meter weit!

367 Geldautomaten

wurden im vergangenen Jahr von holländischen Tätern bei unseren deutschen Nachbarn gesprengt. In ihrem Heimatland sind Banken dazu übergegangen, dass Geldscheine nach dem Coup zusammen gepickt – und so wertlos werden.

Im Heimatland der Profi-Kriminellen sind Maßnahmen der Banken gegen diese Art der Überfalle mittlerweile höchst erfolgreich. Erbeutete Banknoten sind unbrauchbar, weil sie automatisch nach der Detonation aneinanderkleben. Nach dem Rekordjahr von 442 Sprengungen durch holländische Täter 2022 in Deutschland waren es im vergangenen Jahr noch immer 367 Delikte – jeden Tag wird also ein Coup verübt.

Während bei unseren Nachbarn jetzt ein Prozess gegen 16 Niederländer beginnt, die aus 90 Bankomaten sieben Millionen Euro erbeuteten, wurden auch in Österreich mehrere Verdächtige festgenommen.

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